Wer kennt "Filli"? - Ehemaliger der 80er Jahre kramt in Fotokiste
Starker Teamgeist schwebte über "Theater Narrenschiff"
Auf der Suche nach Freunden, die er aus den Augen verloren hatte, „stolperte“ Thomas Fillinger, auch „Filli“ genannt, über unsere Serie zum "Theater Narrenschiff". „Ich habe mich sehr darüber gefreut“, schrieb er spontan. Dann wühlte er in seinem privaten Fotofundus und überrascht jetzt mit seltenem Bildmaterial. Seine Zeit an Bord des „Narrenschiff“ möchten wir hier vorstellen. Vorhang auf für „Filli“ Thomas Fillinger.
Eher zur "mittleren" Crew habe er gezählt, belegte keine Hauptrollen, spielte aber u. a. in Stücken wie "Klassenfeind" und dem wohl großartigsten Erfolg "Einer flog über's Kuckucksnest" mit. Auch bei der 1100-Jahrfeier in Billmerich war er dabei,.( auf dem Gruppenfoto, der 2. oben rechts, mit der Melone!)
Blickt er zurück wundert er sich wie die Zeit vergeht: Seit 22 Jahren ist er Lehrer in Lüdenscheid, lebt in Nachrodt-Wiblingwerde. Die Liebe zum Schauspiel schlummerte im Dornröschenschlaf, bis er vor fünf Jahren wieder mit dem Theater spielen anfing. Beim freien Theater „Auf Draht“ in Altena (e.V.) ist er Mitglied des Ensembles. Der Lebensabschnitt mit dem „Narrenschiff“ sei eine „besondere Zeit“ gewesen. „Ich bin sehr überwältigt von all den Erinnerungen an diese besondere Zeit mit den tollen Menschen.“
"Klassenfeind"
Sein Weg zu dem Theaterensemble in Massen führte über seinen damaligen Nebenjob als freier Berichterstatter einer Zeitung dorthin. Das war 1984, in den Anfangsjahren des Narrenschiff. Die Gruppe sagte ihm sehr und ab 1987 zählte er zum spielenden Ensemble. Eine Lieblingsrolle hatte er nicht. „Jede Inszenierung hatte ihre besonderen Reize.“ Besonders „Einer flog über das Kuckucksnest“, mit seinen 50 ausverkauften Vorstellungen, zeigte ihm, dass das Publikum Aufführungen mit einer großen Menge an Schauspielern liebt. In sieben Stücken spielte „Filli“ mit, darunter auch "Sommernachtstraum", "Die kleine Hexe"; "Mr. Pilks Irrenhaus (die Neuinszenierung) sowie "Arsen und Spitzenhäubchen".
Sein erstes Stück "Klassenfeind" könnte für ihn Motivation gewesen sein, überhaupt Lehrer zu werden. Das „Theater Narrenschiff“ strahlte für ihn immer etwas Spezielles aus. „Besonders war die Kreativität, die man in jeder Ecke des Theaters spüren konnte.“
Das Gefühl, dass alles möglich war, ergriff auch ihn. „Es gab ausgelassene Feiern, interessante Gastspiele, so haben wir den "Sommernachtstraum" in England auf Deutsch gespielt, und einen großartigen Zusammenhalt.“
Unna verbunden
Als er in den 90er Jahren mit dem Schauspiel aufhörte wechselte er in eine Lehre zum Buchhändler, scheiterte aber an Mathematik und doppelter Buchführung und wurde schließlich Lehrer in Lüdenscheid – bis heute. Im "Freien Theater auf Draht Altena e.V." steht er wieder seit fünf Jahren auf der Bühne. Seiner Heimatstadt Unna ist er aber stets verbunden geblieben. Thomas Fillinger moderierte die „Wortwal“ und das "Reich an Ranicki-Literaturquiz" in der Lindenbrauerei Unna.
Für die Zukunft des Theater Narrenschiff wünscht er auf diesem Wege viel Erfolg und hat ein ganz besonderes Anliegen: „Ein Treffen mit den ehemaligen Mitgliedern.“
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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