Sprungbrett für die Kunst: Kunstverein Unna startet durch

Agnes Bormann-Sobbe in den Räumen des Kusntvereins an der Mühlenstraße in Unna.
  • Agnes Bormann-Sobbe in den Räumen des Kusntvereins an der Mühlenstraße in Unna.
  • hochgeladen von Elke Böinghoff

Mit über 150 Mitgliedern ist der Kunstverein Unna einer der größeren in der Region. „Das zeigt, dass die Unnaer viel Interesse an der Kunst haben“, findet Agnes Bormann-Sobbe, Vorsitzende des Vereins. Ein Grund, warum der Kunstverein sein Angebot ausbauen möchte.

Bisher konzentrierte sich die Arbeit des Vereins vor allem auf regelmäßige Ausstellungen mit Werken vor allem junger Künstler. „Wir haben uns seit unserer Gründung 1968 schon einen guten Ruf erworben“, erläutert die neu gewählte Vorsitzende.

Denn aus vielen ausstellenden „no names“ sind inzwischen namhafte Künstler geworden, für die die Austellung in Unna durchaus ein Sprungbrett war. „Dadurch sind wir in der Situation, dass wir immer mehr Bewerbungen haben als freie Ausstellungstermine“, lächelt Agnes Bormann-Sobbe.

Dazu trägt aber sicher auch der schöne Ausstellungsraum bei, den man den Künstlern seit 1982 bietet. Die behutsam renovierten und umgestalteten Räume der alten Mühle an der Mühlenstraße 4c geben den Kunstwerken Raum und Licht, das sichtbare grobe Mauerwerk und die alten Holzbalken tun ihr übriges. Rund 200 Quadratmeter Fäche bietet der Kunstverein - und bietet damit Malerei als auch Skulpturen genügend Platz.

Genau diesen Raum möchte man in Zukunft besser genutzt wissen. „Wir könnten uns hier sehr gut weitere Veranstaltungen vorstellen“, erklärt Bormann-Sobbe. Dabei reichen die Ideen von der Lesung über Weinverkostungen bis hin zu Yoga-Seminaren. „Damit könnten nicht nur mehr Menschen von diesen schönen Räumen profitieren, sondern wir hätten durch die Untervermietung auch mehr Geld in der Kasse“, gibt die Vorsitzende unverblümt zu.

Denn eine Ausstellung durchzuführen ist keine billige Angelegenheit. Auch wenn die Künstler weder bezahlen noch bezahlt werden, so entstehen dem Kunstverein doch einige Kosten. Neben den Nebenkosten wie Versicherungen, Miete und Strom entstehen dem Kunstverein Kosten durch die Organisation der Auftaktveranstaltung und die den Ausstellungen angehängten Kinder-Workshops. „Und wir investieren natürlich viel Zeit in die Ausstellungen“, ergänzt Agnes Bormann-Sobbe. So hat man zum Beispiel für einige Bilder von Susanne Maurer, die zur Zeit zu sehen sind, unzählige Nägel in die Wand des Gruppenraums geschlagen. „Und die müssen natürlich alle wieder entfernt und zugespachtelt werden“, schmunzelt Agnes Bormann-Sobbe.

Noch bis zum 23. Februar sind die Landschaftsbilder von Susanne Maurer zu sehen. Weitaus „sperriger“ ist die danach folgende Ausstellung. Unter dem Titel „UNNATUR“ stellt Peter Nikolaus Heikenwälder ab 21. März im Kunstverein aus. Die düsteren Bilder stehen im krassen Kontrast zu den lichten und eher romantisch anmutenden Bildern von Susanne Maurer „Dieser Bruch ist aber auch gewollt“, erklärt die erste Vorsitzende. So will man Diskussionen anregen. „Es ist immer schön zu sehen, wenn sich vor einigen Kunstwerken Besuchergruppen bilden, die eifrig miteinander über das Gesehene sprechen“, findet Agnes Bormann-Sobbe.

Durch die Umstrukturierung und Vergrößerung des Vorstands hat man nun mehr Potential, um weitere Ideen zu entwickeln. „Wir denken zum Beispiel unter anderem über ein umfassenderes Begleitprogramm zu den Ausstellungen nach und auch die Orgnaisation einer thematischen Ausstellung wäre ein großes Ziel“, erläutert Agnes Bormann-Sobbe. Zunächst einmal steht aber - ganz profan - der Umbau der Homepage auf der Agenda.

Kunstverein Unna

Mühlenstraße 4c
geöffnet immer samstags und sonntags von 11 bis 13 Uhr und auf Anfrage
www.kunstverein-unna.de

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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