Gemälde-Depot, Holzwerkstatt und mehr: Alte Hofstallung aus Dornröschenschlaf erweckt
Schafstall wird zum Schmuckstück
Noch regieren Bauschutt-Container und Bohrhammer, aber flott voran gehen die Sanierungsarbeiten am und im ehemaligen Schafstall am Haus Opherdicke. Der Wintereinbruch bremste die Rohbauarbeiten zwar etwas aus, Maueröffnungen und ungeplante Fundamentarbeiten kamen hinzu, aber die Baubehörde des Kreis Unna ist optimistisch, das bislang brach liegende Gebäude bis zum September d.J. in ein Schmuckstück zu verwandeln.
Doch bevor die Maßnahme startete wurden umfangreiche Fragen zur Bauphysik, technischem Brandschutz, Entwässerung usw. geklärt. Erforderlich, denn schließlich finden auf rund 400 Quadratmetern unterschiedlichste Nutzungen künftig ihren Platz. Neben einem Depot (53qm) mit Passepartout-Werkstatt (36qm) für die laufenden Ausstellungen im Wasserschloss sind dies Räume für die Museumspädagogik (mit Sanitärraum), eine Holz-Werkstatt (44qm), Lagerraum (36qm), ein Lager für Catering, Aufenthaltsraum für Museumsmitarbeiter, Stuhllager, Technikräume sowie Verkehrsflächen für die Befahrung mit Elektrohubwagen.
1,4 Mio. Euro
Tief in den Geldsäckel greift der Kreis Unna: Der planerisch modifizierte Umbau des alten Schafstalls kostet rund 1,4 Millionen Euro. Mittel dafür stehen teilweise bereits seit 2018 und im laufenden Haushalt zur Verfügung. Der Nutzen ist da: Die Schaffung geeigneter Räumlichkeiten für eine zweckmäßige Lagerung von Bildern und Kunstgegenstände steht ganz oben auf der Agenda des Kreis Unna. Denn Leihgeber überlassen den Kuratoren gerne Werke berühmter Künstlerinnen und Künstler, wie die aktuelle Ausstellung "Die Neue Frau" belegt. Sie erwarten dafür den professionellen Umgang mit Bildern, Skulpturen und Co. Hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtschutz sind strenge Kriterien einzuhalten. Mit der neuen Technik soll dies gelingen.
Auch der Bistrobereich im Hauptgebäude profitiert von der Sanierung. Durch den Fortfall eines Mitarbeiterraumes hier kann sich die Gastronomie, die nach dem Sommer vom Kreis Unna in Eigenregie betrieben wird, dort erweitern.
Kaum Verzögerungen
Zwar hat der Kälteeinbruch im Januar/ Februar die Bauarbeiten ausgebremst, das Rohbauunternehmen wird aber die Zeit aufholen. Auch wurde nach Freilegung der Ziegelfundamente unter den Stützmauern erkennbar, dass deren Tragfähigkeit nicht mehr gegeben war. Hier kam es zu einer kurzen Bauzeitunterbrechung. Wie die Baubehörde mitteilt ist der Abschluss der Baumaßnahme zu September 2021 nicht gefährdet. Wie die Nutzung auf den Geschossebenen künftig aussehen wird, darüber können sich Besucher jetzt schon auf den Bannern an der Baustelle informieren.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.