Live-Performance am Samstag, 21. August
Rio Reiser Fest mit SELIG

An Samstag kommen SELIG zum Rio Reiser Fest auf dem Platz der Kulturen in Unna. | Foto: Sven Sindt
  • An Samstag kommen SELIG zum Rio Reiser Fest auf dem Platz der Kulturen in Unna.
  • Foto: Sven Sindt
  • hochgeladen von V K

Der Rio Reiser Songpreis darf dieses Jahr endlich stattfinden. Am kommenden Samstag ist es soweit. Die Jury ist dabei wieder prominent besetzt.

In der langjährigen Geschichte des Rio Reiser Songpreises wird er nun zum vierten Mal vom Kulturzentrum Lindenbrauerei Unna in Kooperation mit dem Rio Reiser Haus ausgelobt. Los geht’s um 18.30 Uhr. Die Karten gibt es nur auf www.lindenbrauerei.de, eine Abendkasse gibt es nicht.

Von der Jury bestehend aus Jan Delay, Balbina, Kai und Funky von den Scherben, Stefan Jürgens, DIE NOWAK, Katja Lucker wurden die drei Finalisten „BUNGALOW GANG“, „FLORIAN PAUL UND DIE KAPELLE DER LETZTEN HOFFNUNG“ und „ROSA HOELGER“ ausgewählt, die dann mit einer Live-Performance am Samstag, 21. August, bei dem Rio Reiser Songpreis dabei sein werden. Im Anschluss spielt dann Jan Plewka mit seiner Band Selig.

Als Selig 1994 ihre Debütsingle „Sie hat geschrien“ veröffentlichten, war das Staunen groß. Eine Mischung aus Grunge und Rock, aber mit deutschen Texten – das hatte bisher noch niemand gemacht. „Ich weiß noch, wie wir damals immer im Lehmitz saßen und philosophiert haben – dass wir eine Bresche für den Rock’n’Roll schlagen müssen, dass wir auffallen und herausragend sein müssen“, blickt Jan Plewka amüsiert zurück. „Wir sind wirklich mit richtig großem Maul losgestiefelt, nichts konnte uns etwas anhaben. Wir waren die Reiter der Apokalypse.“

Das selbst betitelte, von Franz Plasa produzierte Debütalbum bescherte der Band wenig später den kommerziellen Durchbruch, samt Dauerrotation im Musikfernsehen, ausverkauften Shows und einem Echo. Was dann folgte, ist die klassische Rock’n’Roll-Geschichte: Mit ihrem deutlich psychedelischeren Zweitwerk „Hier“ feierte die Band das neue Rockstar-Leben noch, doch dann wurden sie von ihrem eigenen Erfolg überrollt. Kurz nach Erscheinen ihres dritten Albums „Blender“, das in New York entstanden ist und sich stärker in Richtung Pop orientierte, verließ Sänger Jan Plewka im Streit die Band. 1999 gaben Selig ihre Trennung bekannt.

Neun Jahre widmeten Jan Plewka, Gitarrist Christian Neander, Bassist Leo Schmidhals und Schlagzeuger Stephan „Stoppel“ Eggert sich anderen Projekten, bevor sie 2008 ihr Comeback bekannt geben. Seitdem läuft es für Selig besser denn je: Mit „Und endlich unendlich“ (2009), das Goldstatus erreichte, „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (2010), „Magma“ (2013) und „Kashmir Karma“ (2017) haben sie vier Alben veröffentlicht und es damit dreimal in die Top 10 der deutschen Charts geschafft. Sie haben am Bundesvision Song Contest teilgenommen, Lieder aus der Band-Historie für das Album „Die Besten (1994-2014)“ neu aufgenommen und für die Compilation „SELIG macht SELIG“ zuletzt befreundete Musiker wie Wolfgang Niedecken, Johannes Oerding und Olli Schulz gebeten, ihre Songs neu zu interpretieren. Im letzten Jahr war Jan Plewka in der VOX-Show „Sing meinen Song“ zu sehen, im Herbst 2020 wurde das achte Album von Selig veröffentlicht. „Das verrückte ist: wir haben heute wieder ein ähnliches Gefühl, wie zu Beginn unserer Karriere“, sagt Leo Schmidhals. „Man ist aufgeregt über die Dinge, die man macht. Heute sind es natürlich ganz andere Themen, die uns bewegen. Aber es gibt so viel zu tun da draußen in der Gesellschaft – man kann nicht seine Klappe halten, sondern man muss etwas sagen.

Das Kulturzentrum Lindenbrauerei nutzt die Lockerungen der Coronaschutzverordnung und bietet wieder Veranstaltungen an. Dass diese unter besonderen Rahmenbedingungen stattfinden müssen, versteht sich von selbst. Auf dem Platz der Kulturen dürfen nur eine begrenzte Personenzahl das Programm genießen. Jeder Gast hat eine festen Platz und der Sicherheitsabstand ist zu jeder Zeit gewährleistet. Damit der Einlass reibungslos von statten geht, werden Karten über ein Ticketsystem angeboten, welches auch die Registrierung der Kontaktdaten übernimmt. Die Handytickets sind anschließend kontaktlos. Es wird definitiv keine Abendkasse geben - egal wie viel Karten im VVK verkauft wurden, um so eine unkontrollierte Menschenansammlung vermeiden zu können. Es wird darum gebeten einen Mundschutz bis zum Erreichen des gebuchten Platzes (und für einen evtl. Gang zur Schalander-Toilette) zu tragen. Ein Regenschirm darf mitgebracht werden.

Unterstützt wird der Preis vom Konjunkturprogramm für den Kultur- und Medienbereich NEUSTART KULTUR, von der Sparkasse UnnaKamen und dem Kulturamt der Stadt Unna.

Autor:

V K aus Unna

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.