„Ozeanflieger“ starten und landen im Circus Travados

Der Flieger kämpft gegen den Schlaf und erinnert sich dabei an Bilder aus seiner Jugend. Sonja Hartleif (liegend) und die Tänzerinnen des Danspodium Zeevenaar proben für die Aufführungen des Stücks „Ozeanflieger“. | Foto: Foto: privat
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  • Der Flieger kämpft gegen den Schlaf und erinnert sich dabei an Bilder aus seiner Jugend. Sonja Hartleif (liegend) und die Tänzerinnen des Danspodium Zeevenaar proben für die Aufführungen des Stücks „Ozeanflieger“.
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Von Julian Riehl

Unna. 1927 flog Charles Lindbergh als erster Mensch im Alleinflug über den Atlantik und überwand damit die räumliche Distanz zwischen Amerika und Europa.
84 Jahre später machen es ihm Jugendliche in Unna nach. Auch sie werden wahrhaftig zu Ozeanfliegern - nur dass sie dafür kein Flugzeug brauchen und ihr persönlicher Ozean etwas anders daherkommt als der von Lindbergh. Anstatt den Übergang von einem Kontinent zum anderen zu erproben, verbinden die Jugendlichen im Crossover-Projekt „X-Circus 2011“ Artistik und Tanz, Deutschland und die Niederlande sowie Bertolt Brecht und Circus.
Seit etwa einem halben Jahr sind mehr als 80 Schüler und Schülerinnen des Pestalozzi-Gymnasiums Unna, der Ballettschule Danspodium aus Zevenaar (Niederlande) und der Unnaer Circusschule Travados nun schon dabei, diesen Brückenschlag erfolgreich zu bewältigen.
An dessen Ende wird Mitte Oktober unter dem Namen „Die Ozeanflieger“ ein gemeinsames Circus-Spektakel aufgeführt. Die Grundgedanken des Projekts sind vor allem die Paarung verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen sowie die Einbindung von Jugendlichen, die bisher nie etwas in Richtung Circus oder Theater gemacht haben.
Inspirieren ließen sich die Jungen und Mädchen von elf bis 15 Jahren bei der Erarbeitung ihrer eigenen Show von dem Stück „Der Ozeanflug“ von Bertolt Brecht.„Das ist ein toller roter Faden, an dem wir uns glänzend orientieren konnten“, erklärt Hartmut Hoffmeister vom Circus Travados.
Im Mittelpunkt des 1929 als Hörspielvorlage verfassten Werkes steht der Traum vom Fliegen sowie der Kampf des Individuums gegen die Gewalten der Natur. Für Hoffmeister haben bei dem Projekt jedoch auch andere Dinge Priorität: „Es geht darum, die Jugendlichen als Gruppe zu präsentieren und ihnen zu zeigen, dass Brecht auch Spaß machen kann.“
Davon kann sich am Samstag und Sonntag (15. und 16. Oktober) jeder selbst überzeugen. An beiden genannten Tagen präsentieren die Jugendlichen ihre Show um 19.30 Uhr, am Sonntag gibt es zudem um 16 Uhr eine zweite Vorstellung. Karten sind zu bekommen beim Circus Travados (Tel. 02303/68586 oder per Mail an mail@travados.net).

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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