Oldtimer mit "Glück auf!" am Start

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Die 40. Orientierungsfahrt des Motor-Sportclub Heeren-Werve (MSC) im ADAC startete am Samstag im Zentrum Unnas. Fast 50 Young- und Oldtimer waren zur Ausstellung gemeldet, die im Rahmen der Autoschau bis zum Sonntag lief. Dabei gab es zahlreiche Wiedersehen unter den Oldiefans, die auch aus der weiteren Umgebung anreisten.

Zu gerne wäre er im eigenen BMW 850 Cabrio mitgefahren, aber leider musste Manfred Pianka (82) am Samstag feststellen, dass die Batterie des Sport-Cabrios leer war. Pech für den Gründer des Oldtimertreffens Unna. Mit ihm machen wir uns auf die Suche nach Fahrzeugen der ersten Stunde, vor der Orientierungsfahrt.

Pianka blickt zurück: Mit 15 Oldtimern fing es damals an. Drei Autohändler in Unna taten sich zusammen, dachten es sei auch ein guter Werbeeffekt für Unna, Ausfahrten mit Oldies zu veranstalten. Manfred Piankas BMW AM4, Baujahr 1932, war das älteste Fahrzeug. Den Wagen erwarb er von einem Sohn der Claas-Werke für Landmaschinen in Harsewinkel. Der Student nutzte das Fahrzeug und hatte es an eine Versicherung in Münster verkauft. Manfred Pianka hatte einen Gesellen in seinem Kfz-Betrieb an der Hansastraße, der ihn darauf aufmerksam machte. Aus der vierten Etage eines Hauses musste er das Fahrzeug damals zerlegt in Teilen abholen. "Es hat sich gelohnt", meint er. Insgesamt 15 Stück wurden von dem Zweisitzer gebaut.

Die ersten Ausfahrten fanden auch mit gewöhnlichen Fahrzeugen statt. „Wir wollten uns bekannt machen.“ Gemeinsam mit den Kaufleuten Schnückel und Wiggers waren sie im City-Werbering aktiv. Man betrachtete die Fahrten auch als Werbung für die Stadt. Einen VW Karmann Ghia, der bereits vor 40 Jahren an den Start ging, suchten wir mit Manfred Pianka zwar vergeblich, was vielleicht auch daran lag, das der ehemalige BMW-Autohändler von einem Bekannten zum nächsten ging und sich über Wiedersehen freute.

48 Fahrzeuge

Friedrich Helfer, Chef des MSC Heeren-Werve, moderierte das Treffen in Knappenuniform. 48 Meldungen von Oldtimern umfasste seine Liste, aufgestockt von zunächst 45 Fahrzeugen. „Leider sind wir vom Wetter her eine Woche zu spät“, bedauerte Friedrich Helfer. Der MSC Heeren-Werve war mit etwa 15 Helfern im Einsatz. Im Rahmen der Zechentour machte der MSC eine Kulturveranstaltung aus dem Treffen. Folglich waren bei der Fahrt ehemalige Schachtanlagen abzufahren, die noch bestehen und erlebbar sind. Gegen Mittag trafen die Teams auf der Zeche Zollern ein zum Essen. Dort trat auch ein Spielmannszug der Knappen auf. Ab 14 Uhr fuhren die Teams zurück, um gegen 19 Uhr im Ringhotel Katharinenhof in Unna bei einem Buffet die Siegerehrung vorzunehmen. Insgesamt 70 Kilometer waren die Oldies gefahren.

Ohne Panne kehrte auch Rainer Kohlhaas aus Unna mit seinem Mercedes 170S, Baujahr 1951, 52 PS aus 1700 ccm Hubraum, zurück in die Hellwegstadt. Den Wagen bekam er vor 17 Jahren, restaurierte ihn sieben Jahre lang. Der Elektrotechnikmeister investierte so manche Nachtstunde dafür. Im Zustand fünf, also der schlechtesten Note, bekam er den Benz. „Was glänzte, wurde durch Lack ersetzt“, blickt er mit einem Lächeln zurück. Den Wagen wollte er nicht überrestaurieren. Er ging behutsam vor. Von Grund auf neu aufgebaut wurde der Benz. Viele Blecharbeiten verzögerten die Restaurierung.

Seit über zehn Jahren fährt er die Orientierungsfahrt Unna mit. Er fuhr nach Ladenburg und besichtigte die Produktionshalle, in der das Fahrzeug einst gebaut wurde. Ausfahrten mit Bekannten ins Sauerland unternimmt Kohlhaas ebenfalls.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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