Lapbooks und Detektivgeschichten
Grilloschüler sind Leseratten - 80 Prozent leihen regelmäßig Bücher aus
Lapbooks und Detektivgeschichten - Literaturprojekt der Grilloschule verknüpft Buch und Computer
Fälle lösen mit Kalle Blomquist, Wilde Kerle oder Lap-Books basteln, alles möglich im Literaturprojekt der Grilloschule. Lieblingsliteratur fand sich schnell, kein Wunder, denn in der Schulbücherei sind 80 Prozent der Kinder als regelmäßige Leser verzeichnet.
Egal welcher Herkunft oder Jahrgangsstufe, gelesen wird an der Grilloschule bis die Seiten glühen. Aus allen Nähten platzte die Schulbücherei und zog jetzt in größere Räumlichkeiten. Übermacht von Handy und Notebook, Fehlanzeige. Schulleiterin Ortrun Schulz-Hartmann nutzt die Chance zum gleichberechtigten Nebeneinander der Medien. „Die Kinder arbeiten mit Literaturprogrammen auf dem Computer, wir verknüpfen das.“ Trotz des Einsatzes von 34 Laptops im Rahmen von Unit21 ab der 3. Klasse sei die Nachfrage nach Büchern sehr groß. Die Begeisterung für Bücher hält das Literaturprojekt, das die Grilloschule regelmäßig durchführt, wach. „Auch wenn der Aufwand recht hoch ist“. Zwei Wochen lernten die rund 200 Schüler in sechs Projektengruppen die Kinderbücher einmal anders kennen. Buchhändler Michael Sacher mit Liederbuchautor Thomas Quast luden zu einer Lesung mit Gesang ein. Eine Kinderbuchausstellung stellte beliebte und empfehlenswerte Bücher vor.
Lesen erleben
Doch wirkliches Interesse am klassischen Lesen fördert die Grilloschule noch anders. Die Mattisburg oder Borkafeste aus Astrid Lindgrens Ronja Räubertochter bauen die Kinder nach. Szenen aus Maurice Sendaks Kinder-Bilderbuch "Wo die Wilden Kerle wohnen" entstehen mit Pappe, Wolle, Farbstiften und Klebstoff. Ortrun Schulz-Hartmann: „So wird Lesen zum Erleben.“ Die Erfahrung hat auch Maurice Milda gemacht. Am liebsten liest er Bücher über „Star-Wars“, in der Projektgruppe „Wo die wilden Kerle wohnen“ für Jahrgangsstufe 4 baut er Ausschnitte des Buches nach.
Eine neue Idee zur Lese-Reise kommt aus Amerika. Zum selbst ausgesuchten Lieblingsbuch erstellen die Kinder Lepporellos in denen kurze Angaben zu Titelbild, Autor, Entstehung, Hauptfiguren und persönlicher Lieblingsstelle aufgeschrieben werden. Weitere Werke des Autors sind vermerkt undkönnen umfangreicher ergänzt werden. Aus den Mini-Einzelbüchern entsteht eine kleine Sammlung, die als „Lapbook“ in einem flachen Schuber aufbewahrt wird. In Gruppen- oder Einzelarbeit entstehen so Kurzbeschreibungen für interessierte Kinder. „Die Schüler setzen sich intensiver damit auseinander“, ist Lehrerin Vera Schmidt überzeugt. Nach einer kleinen Ausstellung liegen die Lapbooks dann in der Ausleihe zum Schmökern. Und am "Tag der offenen Tür" am Donnerstag, 10. März, 10 bis 13 Uhr können alle Ergebnisse der Projektwoche bewundert werden.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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