Jan Brandt liest im Nicolaihaus
Stadt und Land, Utopie und Heimat: Jan Brandts Wendebuch „Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt“ kreist um Dinge, die ohne einander nicht zu denken sind.
Am Freitag, 15. November, um 19.30 Uhr, gibt der preisgekrönte Autor einige literarische Kostproben im Nicolaihaus Unna, Nicolaistraße 3.Die Zuschauer bestimmen ihren Eintrittspreis selbst. Da die Plätze begrenzt sind, wird um vorherige Anmeldung gebeten: Tel. 02303/ 96 38 50, E-Mail: heiner.remmert@wlb.de.
Ob Stadt oder Land: Immer erzählt Jan Brandt als exzellenter Beobachter von den Abgründen der Gegenwart. In Jan Brandts ostfriesischem Heimatdorf Ihrhove steht das Haus seines Urgroßvaters kurz vor dem Abriss. Der Eigentümer, ein Bauunternehmer sieht keinen Grund, das Alte zu erhalten, wo sich durch etwas Neues der Gewinn deutlich steigern lässt. Um das Symbol seiner Heimat zu retten, setzt Brandt alles in Bewegung, obwohl er sich eigentlich schon Ende der Neunziger Jahre aus der Provinz nach Berlin geflüchtet hatte.Doch auch hier kündigt sich Ärger an: Ihm droht ihm der Rauswurf aus seiner Mietwohnung, denn der Vermieter hat Eigenbedarf angekündigt. Aber Berlin ist längst nicht mehr das Mieterparadies der 90er Jahre. Die einstig antikapitalistische Utopie hat sich in eine Schlangengrube verwandelt, in der die Mieter nahezu alles für eine bezahlbare Wohnung tun würden – und müssen.
Jan Brandt wurde 1974 in Leer geboren. Sein Debütroman „Gegen die Welt“ (2011) landete direkt auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet.
Autor:V K aus Unna |
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