Haus Opherdicke: Ausstellung auch digital
Haus Opherdicke hat wegen der Coronakrise geschlossen. Die Bilder der Anfang März eröffneten Ausstellung NACH NORDEN konnten deshalb nicht alle Interessieren sehen.
Zu schade, fanden die Kuratoren Sally Müller und Arne Reimann und machen Ausstellungsbilder jetzt und künftig auch digital zugänglich."Wir möchten mit einer Serie von digitalen Bildbesprechungen Einblicke in die aktuelle Ausstellung geben und haben kurze Podcasts produziert", sagt Arne Reimann. Fünf Bilder haben sich die beiden Kuratoren vorgenommen und in einer Audiodatei kommentiert. In den knapp vier Minuten langen Bildbesprechungen gibt es Infos zu den Künstlerinnen und Künstlern und zu den Bildern selbst. Abrufbar sind die Podcasts unter www.kreis-unna.de/kulturcast.
Die Ausstellung NACH NORDEN präsentiert Werke deutscher Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zum skandinavischen Exil. Die Bilder sind Leihgaben aus der Sammlung Memoria Thomas B. Schumann und von Ann Böttcher. Sie richten den Blick in die eine Himmelsrichtung, die gleichzeitig eine Bewegungsrichtung war. Dies gilt im Besonderen für Künstlerinnen und Künstler der Moderne, die vor den fanatischen Populisten des nationalsozialistischen Regimes ins Exil flüchten mussten.
"Das Museum Haus Opherdicke ist und bleibt vor allem ein Ort unmittelbarer Betrachtung und künstlerischer Reflektion", sagt Kreisdirektor und Kulturdezernent Mike-Sebastian Janke. Kunst sei zugleich aber auch immer die Einladung zum Weiterdenken und dem Ausloten neuer Möglichkeiten. "Wir haben genau das gemacht. "Die digitalen Bildbesprechungen sind eine zusätzliche Präsentationsform und setzen das Museum nochmal anders in Szene", finden Kreisdirektor und Kuratoren.
Was in Krisenzeiten entwickelt wurde, soll nach Wiederöffnung des Museums Bestand haben. "Wir setzen neben die Bilder QR-Codes, die die Ausstellungsbesucher mit ihrem Smartphone scannen können", erklärt Sally Müller "Mit Hilfe eines mitgebrachten Kopfhörers können dann Details und Infos zum Bild beim Betrachten des Bildes angehört werden."
Über die Webseite des Kreises Unna sind die Bilder zu sehen und darunter die Podcasts. Flankiert wird das Projekt von einer Social-Media-Kampagne. Über Facebook wird in regelmäßigen Abständen auf die digitalen Bildbesprechungen hingewiesen – mit einem kurzen Video. Dort sind die Kuratoren zu sehen, die die Bilder der Ausstellung kurz vorstellen. PK | PKU
Autor:V K aus Unna |
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