Die Mannschaft des "Theater Narrenschiff" - Hier entdeckte Kathrin Bolle Leidenschaft fürs Schauspiel
"Gefühlswelten sind fordernd und spannend"

In "Die Katze auf dem heißen Blechdach" | Foto: alle Bilder: Theater Narrenschiff
8Bilder
  • In "Die Katze auf dem heißen Blechdach"
  • Foto: alle Bilder: Theater Narrenschiff
  • hochgeladen von Stefan Reimet

Von Stefan Reimet. Viele Mitglieder des „Narrenschiff“-Ensembles sind bereits lange an Bord. Manchmal braucht es Zeit, bis jeder seinen Platz gefunden hat. Kathrin Bolle (33) wechselte nach ersten Erfahrungen im Kindertheater der Jugendkunstschule Unna in den Jugendclub und schaut heute auf rund 35 Inszenierungen mit dem "Narrenschiff" zurück. Für die leitende Grafikerin bei UNIQUE („Urlaubsguru“) ist die Bühne ihr liebstes Hobby, mehr, eine Leidenschaft. Weshalb ein Interview auch mal zur „Liebeserklärung“ werden kann ...

Frau Bolle, wann und wie sind Sie zum „Theater Narrenschiff“ gekommen?
2005 – nächstes Jahr spiele ich also schon seit 15 Jahren im theater narrenschiff. Unglaublich.
Mit sieben Jahren startete ich in der JKS Unna mit dem Kindertheater, daraus wurde Improvisationstheater und später, mit 18 Jahren der Jugendclub des theater narrenschiffs. Und dort ist es um mich geschehen, hier ist meine Leidenschaft fürs Theater endgültig entbrannt.

Welche Rolle ist denn bisher ihre Lieblingsrolle?
Darauf gibt es nicht nur eine Antwort, ich denke aber, dass Martha aus WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF..? durch die Vielschichtigkeit des Charakters und das wahnsinnig gute Skript weit vorn liegt. Martha gibt einem die Möglichkeit von stark zu verletzlich, von elegant und spitzfindig zu vulgär und unbeherrscht zu wechseln, so viele Gefühlswelten in einem Stück zu bedienen, das ist so fordernd wie spannend.

Was hat am meisten Spaß gemacht beim Schauspiel?
Wenn es mir gelingt zu vergessen, dass ich gerade Theater spiele, und jede Geste, jede Reaktion wie selbstverständlich aus der Rolle heraus passiert. Das gelingt mir persönlich am besten in Stücken, bei denen ich lange Zeit am Stück auf der Bühne sein kann. Mir fällt es dadurch viel leichter das Publikum nach einer Weile auszublenden und mich nach und nach von Stimme über Haltung, zu Gestik und Mimik immer mehr in die Rolle hineinzuspielen. Wenn die Bühne für eine Weile zur Wirklichkeit wird, passiert da ein ganz großer Zauber.

In welcher Rolle haben Sie das Publikum am stärksten begeistert?
In dem 2 Personen-Stück EVERYBODY'S DARLING durfte ich Marilyn Monroe in einigen ihrer strahlenden sowie dunklen Momente verkörpern. Ich hatte jedes Mal aufs Neue großen Respekt davor, und Angst den Vorstellungen einiger Marilyn-Fans nicht gerecht werden zu können. Die positive Resonanz auf unsere, meine Version der Ikone war dann ein ganz großes Kompliment.

Frau Bolle, was wünschen Sie sich für die Zukunft des „Narrenschiff“?
Die stetig wachsende Nachfrage beweist, dass wir etwas richtig machen. Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen jeden Alters die Besonderheit unseres kleinen Theaters erkennen. - selbst wenn das bedeuten würde, dass wir eines Tages nach einem größeren „Schiff“ Ausschau halten müssten.
Desweiteren bedeuten fast 15 Jahre narrenschiff für mich gleichzeitig fast 15 Jahre Freundschaft zu André Decker.
Er ist das Herz des narrenschiffs und gibt uns jedes Jahr aufs Neue die Möglichkeit in so professionellem Rahmen auf der Bühne zu stehen und unsere Träume zu verwirklichen. Lieber André, auch wenn es uns oft viel abverlangt, wünsche ich mir, dass wir nie müde werden das zu tun, was wir so lieben – und das am allerliebsten gemeinsam.

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.