Hellweg-Museum Unna
Eröffnung des neuen Ausstellungsbereiches "Spuren jüdischen Lebens"
Wie lebten jüdische Familien in Unna in der Zeit des Nationalsozialismus? Welchen Bedrohungen waren sie ausgesetzt? Im Hellweg-Museum in Unna wird dazu nun ein neuer Bereich eröffnet, in dem die Geschichte einer jüdischen Familie erzählt wird. Die Familie Brandenstein lebte bis 1938 in einem Haus in der Bahnhofstraße. Das Museum hat 2006 einen Sederteller erworben, der aus diesem Haus stammt. Ein Sederteller wird am Sederabend, dem Auftakt zum Pessach-Fest, verwendet. Auf ihm werden Speisen mit symbolischer Bedeutung für die jüdische Geschichte serviert. Frieda und Julius Brandenstein wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert und brachten sich vermutlich aus Verzweiflung um.
Durch Forschung konnten die Enkel von Frieda und Julius Brandenstein in den USA gefunden werden. Ihnen wurde angeboten, den Teller zurückzugeben. Die Enkel haben darauf hin den Sederteller dem Hellweg-Museum überlassen und auch andere Objekte aus dem Nachlass ihrer Vorfahren geschenkt. Diese Objekte sind nun Teil der neuen Ausstellung. Am 30. April 2023 wird der neue Bereich durch Bürgermeister DIrk Wigant und Museumsleiterin Dr. Beate Olmer eröffnet
Autor:Manfred Hartmann aus Unna |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.