Eine beeindruckende Ausstellungseröffnung: „Leben wollt ich!” mit Bildern von Sonja Weis

Abschlussbild einer beeindruckenden Ausstellungseröffnung: Alexandra Khariakova, Gisela Habekost, Jürgen Düsberg,  Thomas Kersten,  Dr. Hans-Jürgen Zacher und Heinz Bischoff
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  • Abschlussbild einer beeindruckenden Ausstellungseröffnung: Alexandra Khariakova, Gisela Habekost, Jürgen Düsberg, Thomas Kersten, Dr. Hans-Jürgen Zacher und Heinz Bischoff
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Sonntag, 30. April 2017 I 16:00 Uhr

Zeichnungen und Gemälde zum Gedenken und Erinnern an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus

Im Rahmen des 10-jährigen Bestehens der Jüdischen Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V. hatte die Gemeinde zur Ausstellung mit Bildern der 2009 verstorbenen Sonja Weis eingeladen. Vorbereitet war diese Ausstellung von Kurator Thomas Kersten.

Die Freude, über die zahlreichen Besucher an diesem sonnigen Nachmittag war der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna Alexandra Khariakova bei der Begrüßung anzumerken. Musikalisch eingestimmt und begleitet an diesem Nachmittag wurden die Gäste mit dafür ausgesuchten Liedern und Texten von Gisela Habekost und Heinz Bischoff.

Vom Freundeskreis der jüdischen Gemeinde
gab es Grußworte des ehemaligen Pfarrers der evangelischen Kirchengemeinde und stellv. Vorsitzenden des Freundeskreises Jürgen Düsberg.
Ich habe zu ihren Lebzeiten viele Projekte mit Sonja Weis durchgeführt, so Jürgen Düsberg. Beeindruckt hat mich ihre Offenheit. Zu sehen sind die Lebensmerkmale von Sonja Weis in ihren Bildern. Danke, dass sie uns diese Bilder hier zu Verfügung stellen.

Eine ausführliche, beeindruckende Einführung zur Aussteluung „Leben wollt ich!”
gab es vom Autor Dr. Hans-Jürgen Zacher. Der ehemalige Lehrer an einem Gymnasium in Hamm, mehrfach ausgezeichnet für seine Verdienste um die Aufarbeitung jüdischer Geschichte, hat die Recherche zu seiner Dissertation („Synagoge in Werl 1847 bis 1941“) aufgeschrieben.
Sonja Weis erreichte und berührte Menschen mit ihren Werken, sagte Dr. Hans-Jürgen Zacher zum Abschluss seiner Ausführungen.

Kurzinformationen zu Sonja Weis (1953-2009)
Sie studierte von 1976-1981 Objekt-Design an der Fachhochschule für Design in Dortmund mit den Schwerpunkten: Freie Grafik, Malerei, Kunstwissenschaft. 1981 erhielt sie Ihr Abschlussdiplom. Danach war sie als bildende Künstlerin freiberuflich und in Kullturprojekten tätig. Sie hielt kunstwissenschaftliche Vorträge zur Geschichte von Frauen in der Kunst und zur Geschichte und Politik des Körpers. Sie war Mitglied im Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler und seit 1979 beteiligte sie sich an Ausstellungen.

Der 50. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager
war Anlass für die Künstlerin Sonja Weis, das Ausstellungsprojekt "Leben wollt ich!" zu schaffen. Die eindrucksvolle Portraitreihe dokumentiert das Anliegen der Künstlerin, Menschen, die zu Unmenschen erklärt und ermordet wurden, aus der Anonymität der Millionen als einzelne Menschen sichtbar werden zu lassen. Der portraitierten Menschen will sie gedenken und stellvertretend mit ihnen an das Leid aller Verfolgten im Nationalsozialismus erinnern.

Darüber hinaus wollte Sonja Weis
mit ihrer Ausstellung auch ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus in der Gegenwart setzen, und die Wahrnehmung sensibilisieren für die vielfältigen Manipulationen zur Zerstörung, egal in welchen Verkleidungen, Abstraktionen und Ideologien sie heute auftreten.

Dauer der Ausstellung
» 30. April bis 14. Mail 2017
Öffnungszeiten
» Dienstag, Donnerstag und Sonntag jeweils von 15:00 bis 19:00 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt
» Jüdische Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V.
» Buderusstraße 11 | 59427 Unna-Massen | Telefon: 02303 886323
» E-Mail: ha-kochaw(at)liberale-juden.de
» Internet: <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.juedische-gemeinde-unna.de/startseite/">Jüdische Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V.</a>

Fotos © Jürgen Thoms
02.05.17 10:05:41

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

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