„Die Unnaer haben etwas besseres verdient!“
Die Stadtkirche ist ein Stück Unna. Aus der „Skyline“ nicht wegzudenken hat sie nicht nur eine historische Bedeutung als Kirche. Aufgrund ihres markanten und alles überragenden Turms dient sie als Treffpunkt und als Landmarke. Und kaum ein Unnaer - egal ob evangelisch oder katholisch - könnte sich seine Stadt ohne diese Kirche vorstellen.
Doch die Stadtkirche braucht nun die Hilfe ihrer Unnaer, besser gesagt der Platz rund um das Gotteshaus herum braucht Hilfe. Denn der ist völlig marode. Die Mehrzahl der Ende der 60er Jahre verlegten Platten ist locker oder gebrochen, die mit Beton verfüllten Löcher nehmen langsam überhand. „Besonders im Winter wird es richtig gefährlich, wenn man den Platz bei Schnee und Eis überqueren will“, weiß Stadtkirchenpfarrer Jörg Uwe Pehle auch aus eigener Erfahrung.
Im Winter ist es richtig glatt auf dem Kirchplatz
Sanierung tut Not. Doch wie immer in heutigen Zeiten steht es schlecht um die Finanzierung. Zum Glück hat das Land Nordrhein-Westfalen das Programm „Stadterneuerung“ aufgelegt, das innerstädtischen Bauprojekten großzügige Finanzierung zusichert. Die geschätzten Baukosten von ungefähr einer Million Euro würden aus diesem Projekt zu 80 Prozent gefördert werden, die restlichen 20 Prozent wollen sich die Evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Unna teilen. „Für uns blieben also letztendlich 100.000 Euro, die wir zu zahlen hätten“, rechnet Jörg Uwe Pehle vor. Ein Betrag der „definitiv nicht mehr in unserer Portokasse ist“, wie der Pfarrer eingesteht.
Nun sind die Unnaer gefragt - und zwar alle Unnaer. „Die Kirche und der Kirchplatz sind ein Teil von Unna, hier wird nicht nur Gottesdienst gefeiert, hier wird auch sonst gern und kräftig
gefeiert“, weiß Pehle. Ob Stadtfest, Weihnachtsmarkt oder Westfalenmarkt - der Kirchplatz ist immer mit dabei.
„Und deshalb dürfen sich die Unnaer nun auch ein Stück eigenen Kirchplatz sichern“, so Pfarrer Pehle. Zur Finanzierung der Sanierung hat man sich nämlich eine Patenschaftsaktion ausgedacht, jeder Unnaer kann sich ein 2,5 Meter mal 2,5 Meter großes Stück Kirchplatz sichern, die Preise liegen je nach Lage bei 50 bis 200 Euro. „Natürlich darf man auch für mehrere Pflastersteine die Patenschaft übernehmen“, so Pehle. Alle Paten werden zunächst auf einem Plan eingetragen, der in der Kirche aushängt.
Pflastersteine für eine Kirchen-Patenschaft
Hier sind bereits die ersten Namen „verewigt“, auch Anlieger der Stadtkirche sicherten sich ihr ganz eigenes Stück Kirchplatz. „Aufgrund dieser Aktion hatten wir bis zum 4. Juni schon einen Spendeneingang von 5.800 Euro“, freut sich Pehle.
Wer weiß, vielleicht kommt ja sogar mehr zusammen als die erforderlichen 100.000 Euro? „Dann könnten wir vielleicht qualitativ hochwertigeres Pflaster nehmen?“, überlegt der Pastor. Doch für solche Überlegungen ist es noch viel zu früh. Zunächst einmal steht noch die andere große Aktion zur Finanzierung an: das Kirchplatzfest am 16. und 17. Juni.
Wer sich schnell entscheidet und bereits bis zum Kirchplatzfest eine Patenschaft übernommen hat, nimmt an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es ein Wochenende in einem von drei Leihwagen, die Opel Jonas zur Verfügung stellt. „Ein kleiner Anreiz, nicht lange zu überlegen“, schmunzelt der Stadtkirchenpfarrer.
Hier gibt's die Coupons
Die Patenschaft-Coupons mit weiteren Informationen liegen auch in der Stadtspiegel-Geschäftsstelle an der Massener Straße 11a aus und können dort auch wieder abgegeben werden.
Autor:Elke Böinghoff aus Unna |
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