Die Jüdische Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V. feierte das Neujahrsfest

Die Vorsitzende Alexandra Khariakova und der Kantor Didij Podzsus
33Bilder
  • Die Vorsitzende Alexandra Khariakova und der Kantor Didij Podzsus
  • hochgeladen von Jürgen Thoms

Mittwoch, 24. September 2014 I 18:00 Uhr
Zu diesem Fest

Rosh haShana 5775

hatte die Vorsitzende Alexandra Khariakova im Namen der Gemeinde «haKochaw» herzlich eingeladen.
Und Sie waren alle gekommen:
Die langjährigen Wegbegleiter und Freunde, neue Mitglieder des Stadtrates, des Integrationsrates der Kreisstadt Unna. Unter den vielen Gästen konnte Alexandra Khariakova auch Landrat Michael Makiolla, den Bürgermeister der Stadt Kamen Hermann Hupe und die stellv. Bürgermeisterin unserer Kreisstadt Renate Nick begrüßen.

Wir sind dem Freundeskreis unserer Gemeinde, der unsere Anliegen kennt und immer zu Unterstützung bereit ist, sehr dankbar.
Das Mitteinander in Unna - auch im interreligösen Bereich - hat eine besondere und stabile Qualität erreicht, die über Unnas Grenzen hinaus Beachtung findet. Darauf können wir alle stolz sein, so die Vorsitzende der Gemeinde.

Aus den Grußworten der stellv. Bürgermeisterin Renate Nick
Frau Khariakowa, zunächst herzlichen Dank für die Einladung und ich darf Ihnen und allen, die heute an diesem Fest teilnehmen ganz herzliche Grüße von unserem
Bürgermeister Werner Kolter ausrichten.
Gerne habe ich die Vertretung übernommen und freue mich gemeinsam mit Ihnen das jüdische Neujahrsfest feiern zu können.

Unna kann ja eine lange, bis ins Mittelalter zurückreichende jüdische Geschichte aufweisen. Doch leider hat die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus auch nicht vor den Toren unserer Stadt Halt gemacht und jüdisches Leben und jüdische Kultur fast vollständig vernichtet.

Ich freue mich, dass die Gemeinde «haKochaw» hier eine Heimat gefunden hat und jüdisches Leben in Unna wieder stattfindet.
Gemeinsam erinnern, gemeinsam aufarbeiten, gemeinsam miteinander Unterschiede feiern.

Viele interessierte Bürger, Vertreter von Vereinen, Kirchen, Parteien - die Stadt - und Kreisverwaltung - und die Schulen nahmen und nehmen Anteil an Ihrem religiösen und kulturellen Geschehen. Das zeigt, dass die jüdische Gemeinde Unna inzwischen fest bei uns verankert ist.
Für ein friedliches Miteinander in einer multi-religiösen Gesellschaft ist es wichtig bereit zu sein, andere Menschen und Religionen zu achten, respektvoll miteinander umzugehen.
Die gesellschaftlichen und kulturellen Brücken die wir brauchen um zueinander zu kommen, sind da. Wir müssen sie nur nutzen.

Eine dieser Brücken können wir hier und heute begehen - lassen Sie uns gemeinsam das jüdische Neujahrsfest feiern, einen Einblick nehmen in jüdische Religion und Kultur, und neben vielen Gesprächen auch die Spezialitäten aus der jüdischen Küche kennenlernen und genießen.

Toleranz und das Mitnehmen Aller, ist die einzige Chance für ein friedliches Miteinander. Die Bereitschaft zum Dialog zwischen den Weltreligionen und unterschiedlichen Kulturen ist unsere Aufgabe für eine gute Zukunft.
Wir alle wollen Gerechtigkeit und Frieden, wir wollen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keinen Platz geben. Um das zu erreichen müssen wir miteinander reden und bereit sein einander verstehen zu wollen.

Und ein gutes Miteinander bedeutet aber auch, geschlossen gegen Diskriminierung vorzugehen. Denn leider ist hiervor keiner geschützt.

Durch den Abend führte der Kantor der Jüdischen Gemeinde Unna Didij Podzsus
Rosh haScana 5775 bedeutet „Haupt des Jahres“ oder „Anfang des Jahres“. so der Kantor. Wir bitten Gott, uns ein süßes, erfolgreiches Jahr zu schenken. Wir essen Brot , normalerweise mit Salz, aber heute in Honig getaucht. Das neue Jahr soll für uns süß beginnen.
Der Höhepunkt des Gottesdienstes war das Blasen des Schofar (Widderhorn). Das beherschte Kantor Didij Podzsus besonders gut.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Chor der Gemeinde unter Leitung von Larisa Makarova. Sie begleitete auch Lars Umanski bei den Liedern Vàni tefilati und Bashana habaa. Mit Gesang und Gitarre bereicherte auch Didij Podzsus den Abend.

Es war heute eine gute Gelegenheit einen Einblick ins Leben der Jüdischen Gemeinde «haKochaw» für den Kreis Unna e.V. zu nehmen.

Fotos © Jürgen Thoms
25.09.20 14:48:38

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.