Bürgerinnen und Bürger sollen mithelfen
Ausstellung zum Unnaer Künstlerkreis im Hellweg-Museum

Pastellkreide von Wilhelm Meinecke: Kriegszerstörungen in Unna, 1947. | Foto: privat
  • Pastellkreide von Wilhelm Meinecke: Kriegszerstörungen in Unna, 1947.
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Das Hellweg-Museum Unna bereitet eine Sonderausstellung zum Unnaer Künstlerkreis (UKK, 1948 – 1968) vor und bittet die Bürger um Mithilfe. Geplant ist eine Eröffnung im November 2020.

Noch legt das Corona-Virus viele Bereiche des öffentlichen Lebens lahm und auch Unnas Stadtmuseum ist zurzeit noch geschlossen. Die Planungen für die nächste Sonderausstellung laufen aber bereits auf Hochtouren. Ab November soll im Hellweg-Museum eine Präsentation zum Unnaer Künstlerkreis zu sehen sein.

Die Geschichte dieser offenen Verbindung von Künstlerinnen und Künstlern begann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. In der schwierigen und von Mangel geprägten Nachkriegszeit trafen im Jahr 1948 bildende Künstler unterschiedlicher Couleur mit Vertretern der Unnaer Stadtverwaltung im Lokal Haus Kissenkamp zusammen und beschlossen, fortan als Gruppe in Erscheinung zu treten, gemeinsam zu arbeiten und auszustellen, voneinander zu lernen und dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch das Nachkriegs-Unna mit den Mitteln der Kunst voran zu bringen. Unter den Mitgliedern der Anfangszeit befanden sich bekannte Namen wie Wilhelm Buschulte, Heinz Draeger, Paul Düllberg, Carl Heuer, Otto Honsálek, Wilhelm Meinecke, Bruno Moser oder Edith Prutz-Gueth.

Das Hellweg-Museum Unna greift mit der Ausstellung zum Unnaer Künstlerkreis eine Idee des Unnaer Geschäftsmannes und Künstlers Jürgen Strathoff und des Künstlerhauses Buschulte auf. Dabei möchte es nicht nur Kunst präsentieren, sondern auch eine kulturgeschichtliche Einbindung der Künstlergruppe versuchen: Wie gestaltete sich das künstlerische Leben in der durch Nationalsozialismus und Krieg gezeichneten Stadt und welche Entwicklung nahm es im Zuge des gesellschaftlichen Aufschwungs? Wie ist es zu verstehen, dass in einer Zeit humanitärer und materieller Not ausgerechnet der Förderung von bildender Kunst ein großer Stellenwert beigemessen wurde? Welche Künstlerpersönlichkeiten wurden Teil des UKK und warum schließen sich Künstler überhaupt zusammen?

Den Grundstock der Ausstellung bilden Werke der UKK-Künstler aus den Sammlungen des Hellweg-Museums und des Künstlerhauses Buschulte sowie aus dem Besitz von Jürgen Strathoff. Darüber hinaus hofft das Ausstellungsteam aber auch auf Leihgaben aus der Bevölkerung. So sind in der Museumssammlung beispielsweise keine Arbeiten von Siegfried Eckhardt, August Pramme, Walter Schulte-Siepmann oder Theodor Wings überliefert. Aber auch Werke von anderen UKK-Künstlern können angeboten werden. Eine Liste dieser Künstler findet sich auf der Homepage des Hellweg-Museums (www.hellweg-museum-unna.de). Neben Kunstwerken sind auch Fotografien, die das Künstlerleben oder die Ausstellungstätigkeit des UKK dokumentieren, von großem Interesse. Zudem sind persönliche Gegenstände der Künstler und ihrer Förderer gefragt.

Wer ein Exponat zur Ausstellung beitragen möchte, kann sich an die Ausstellungmacherinnen vom Unnaer Büro KulturWissenSchaffen wenden (buero@kultur-wissen-schaffen.de, Tel.: 02303 / 9836218). Da Ortstermine zur Ansicht möglicher Leihgaben momentan schwer zu realisieren sind, wären die Kuratorinnen dankbar, wenn interessierte Bürger zunächst per E-Mail Kontakt aufnehmen und möglichst ein Foto des fraglichen Stückes mitsenden.

Gefördert wird das Ausstellungsprojekt durch den Verein der Freunde und Förderer des Hellweg-Museums der Stadt Unna e. V. sowie die Sparkasse UnnaKamen und die Bürgerstiftung Unna.

Autor:

V K aus Unna

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