Kind von fremden Mann angesprochen - Nicolaischule informiert Eltern über aktuellen Vorfall

Der Polizei in Unna ist der Vorfall bekannt. Die Ermittlungen sind gerade erst aufgenommen worden, der Sachverhalt wird geprüft. Weitere Fälle sind derzeit aber nicht bekannt. | Foto: Archiv
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Aktuell geht die Polizei in Unna einem Hinweis nach, der seit gestern Wellen in sozialen Netzwerken schlägt.

Ausgelöst wurde die Verbreitung des Falles durch einen Informationsbrief des Schulleiters der Nicolaischule, der sich persönlich an die Eltern seiner Schule richtete. Demnach hat ein Kind erzählt, es sei in der Nähe der Nicolaischule im Bereich der Bushaltestelle vor dem katholischen Krankenhaus in Unna von einem fremden Mann angesprochen worden. Dieser hätte das Kind auch am Arm festgehalten. An einem anderen Tag habe das Kind den Mann in der Nähe des Kinos wieder gesehen, ohne das Weiteres vorgefallen wäre.

Dieser Brief wurde ungewollt in sozialen Netzwerken verbreitet und hat auch Eltern von anderen Schulen verunsichert. Der Schulleiter, Gabriel Rosenberg, warnt in dem Brief aber eindringlich davor, in Panik zu verfallen und gibt den Eltern Handlungsempfehlungen mit auf den Weg. Der Polizei in Unna ist der Vorfall bekannt: "Der Fall hat vor einer Woche stattgefunden und wurde jetzt angezeigt. Die Ermittlungen sind gerade erst aufgenommen worden, der Sachverhalt wird jetzt geprüft", sagt Kriminalhauptkommissarin Vera Howanietz von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kreispolizeibehörde Unna. "Uns sind derzeit keine weiteren Fälle bekannt."

Schulleiter Gabriel Rosenberg und die Polizei selbst betonen, dass die Kinder nun nicht mit Angst durch die Gegend laufen sollten und auch weiterhin den Schulweg zu Fuß bestreiten sollten, am besten innerhalb von kleinen Gruppen. "Die Kinder einzusperren oder nur noch mit dem Auto zur Schule zu fahren und abzuholen, ist sicher nicht die richtige Antwort. Eher sollten wir uns fragen: Wie können wir unsere Kinder stark machen und sie für solche Themen sensibilisieren?", so Rosenberg. 

Solche Vorkommnisse verbreiten sich sehr schnell und verängstigen Eltern und Kinder gleichermaßen. Um dem entgegen zu wirken, gab die Polizei bereits im Februar nach einem Vorfall (www.lokalkompass.de/1071732) folgende Ratschläge:

-Wenden Sie sich an die Polizei und melden die verdächtige
Wahrnehmung.

-Streuen Sie keine ungesicherten Informationen, besonders nicht
über die sozialen Medien. Diese verselbständigen sich und führen eher dazu Eltern und Kinder zu verängstigen.

-Geben Sie ihren Kindern Verhaltenshinweise, wie nicht mit
fremden Personen mitzugehen oder in fremde Fahrzeuge einzusteigen.

-Treffen Sie Absprachen mit ihrem Kind und halten Sie diese ein,
denn das Kind lernt vom Vorbild. Erklären Sie ihrem Kind, wo Sie für es jederzeit zu erreichen sind.

-Üben Sie mit ihrem Kind, wie es sich in bedrohlichen Situationen
verhalten soll. Es sollte sich nicht scheuen, andere Erwachsene um Hilfe zu bitten und auf sich aufmerksam machen.

-Ihr Kind sollte die Notrufnummer 110 kennen. Erklären Sie ihm,
dass es bei Gefahr ohne Geld oder Telefonkarte von jeder öffentlichen Telefonzelle und auch ohne Guthaben vom Handy aus die Polizei rufen kann.

Autor:

V K aus Unna

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