Hofladen in Sundern mit Selbstbedienungs-Häuschen
Tobias Schlüppner hat Vertrauen zu seinen Kunden
Auch auf dem Hof Tobias Schlüppner in Sundern-Selschede hat das Corona-Virus für Änderungen gesorgt. „Natürlich haben wir auf die Sachlage und die Vorgaben der Behörden reagiert und beispielsweise eine Klarsicht-Schutzwand über der Verkaufstheke des Hofladens eingerichtet“, zeigt der Sunderaner auf. „Dazu wird Mundschutz vom Verkaufspersonal verpflichtend getragen, bereits vor der Anweisung.“
Auch Handschuhe sind Pflicht, dazu kommt das permanente Waschen und Desinfizieren der Hände. Mehr als zwei Personen gleichzeitig im Geschäft sind nicht erlaubt, damit der nötige Abstand eingehalten werden kann: „Die Käufer waren aber ganz entspannt, nahmen alle Maßnahmen gelassen hin.“ Und: „Damit haben wir nicht nur die Auflagen erfüllt, sondern alles Erdenkliche unternommen, um uns und unsere Kunden zu schützen“, erklärt der Diplom-Ingenieur für Agrarwirtschaft.
Hofladen ist Mittelpunkt
Bereits seit 1993 ist der Hofladen der Mittelpunkt auf dem Anwesen. 2003 stieg der Familienvater in die Landwirtschaft ein, rund 40 Hektar Fläche stehen zur Verfügung, schon 1782 wurde das Gehöft von der Familie bewirtschaftet. Gerade verlangt eine Kundin nach Blutwurst: „Die Hausmacher, sie kennen ja meinen Geschmack.“ Dazu möchte sie ein Dutzend Eier und „die leckere Leberwurst“. „Bei uns ist alles frisch“, klärt Tobias Schlüppner auf. „Zwar nicht Bio, aber kontrolliert und integriert.“ Rund 3.500 Legehennen sorgen in Bodenhaltung für viel Nachschub. „So produzieren wir neben unseren Eiern und den Kartoffeln zudem Getreide und selbstverständlich, wie sie gerade gehört haben, Hausmacher Wurst.“ Das Sortiment ist aber ungleich größer: „Marmelade, eingelegte Gurken, Nudeln, Äpfel, frische Hähnchen, Grillfleisch und sogar Hühnersuppen- und -frikassee als Fertiggerichte.“ Das Letztere wurde zusätzlich während der Coronakrise eingeführt. „Wer mal jemanden etwa wegen eines Jubiläums mit einem rustikalen Geschenk überraschen will, dem stellen wir einen Präsentkorb zusammen, der sich nach den Wünschen des Käufers richtet“, hat sich der Familienvater (eine Tochter) noch etwas zusätzliches Attraktives einfallen lassen.
Viele Stammkunden
Zudem bietet er Holzpellets an, wobei er augenzwinkert verrät: „Passt zwar nicht ganz in die Linie eines Hofladens, aber seit mehr als zehn Jahren habe ich dieses Produkt, schließlich sind nachwachsende Ressourcen ein Wachstumsmarkt.“ Tobias Schlüppner hat sich inzwischen in Sundern und Umgebung einen sehr guten Ruf erworben, wie die große Anzahl an Stammkunden zeigt: „Aber auch viele Urlauber nutzen die Gelegenheit und decken sich bei uns ein, wenn sie hier ihre Ferien verbringen.“ Es wird zwar nicht gehamstert in der Zeit des Virus, aber im Moment laufen Großgebinde (12,5 Kilogramm) Kartoffeln, Eier, Nudeln und Grillfleisch, hier spielt sicherlich vielfach die unerwartete Freizeit und das frühlingshafte Wetter eine Rolle, sehr gut. Donnerstags und freitags, jeweils von 8.30 bis 12.30 Uhr, und 14.30 bis 18 Uhr, sowie samstags 8.30 bis 12.30 Uhr, können sich die Käufer versorgen.
„Unsere Kunden sind sehr ehrlich.“
Außerhalb dieser Öffnungszeiten gibt es das Selbstbedienungs-Häuschen mit der Vertrauenskasse: „Das wird sehr gut angenommen.“ Es ist ein kleiner, aber wichtiger Baustein in der Vermarktung des Hofes, zumal: „Unsere Kunden sind sehr ehrlich.“
Autor:Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg |
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