Volksbank und Sparkasse kooperieren - Gemeinsame SB-Filiale in Sundern
Veränderungen in der Geschäftsstellenstruktur kündigten jetzt Volksbank und Sparkasse an. Ab dem 15. November soll es eine gemeinschaftliche Selbstbedienungsfiliale in der Silmecke geben.
Diese soll den Kunden beider Kreditinstitute zur Verfügung stehen. „Wir wollen hier bleiben, müssen aber den Spagat schaffen zwischen betriebswirtschaftlichen Belangen und der Nahversorgung unserer Kunden“, erklärten Volksbank-Vertriebsvorstand Reinhard Scheffer und Sparkassenvorstand Ernst-Michael Sittig.
Das Online-Banking nehme immer mehr zu, dadurch würden die Standorte immer weniger frequentiert. Da beide Institute etwa einen Kilometer entfernt ihr Kompetenzzentrum bzw. ihre Gebietsdirektion haben, sei die Idee entstanden, die Filiale in eine Selbstbedienungsfiliale umzuwandeln.
„Das bedeutet keinen Rückzug“, betonte Sittig, „wir sind der Region verpflichtet und wollen diese abdecken“. Noch bis Freitag, 12. November, öffnen die Filialen in der Silmecke 3 bzw. 5. Ab Montag, 15. November, ist die gemeinsame SB-Filiale geöffnet. Hier steht dann ein Geldautomat zur Verfügung, den Kunden sowohl der Volksbank als auch der Sparkasse gebührenfrei nutzen können. Zusätzlich gibt es einen Kontoauszugdrucker der Volksbank sowie ein Selbstbedienungs-Terminal der Sparkasse. Die Kosten teilen sich beide Geldinstitute. Mitarbeiter werden in der SB-Filiale nicht mehr vor Ort sein. Die bekannten Ansprechpartner (1,2 Stellen Volksbank, eine Stelle Sparkasse) stehen den Kunden ab 15. November im Volksbank-Kompetenzzentrum (Hauptstr. 122) bzw. der Sparkassen-Gebietsdirektion (Hauptstr. 140) zur Verfügung. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben, erklärten Scheffer und Sittig.
Auch konkrete Planungen, Sparkassen-Geschäftsstellen zu schließen, gebe es nicht. „Wir geben keinen Standort auf“, so Sittig. Vielmehr gehe es um eine Optimierung. „Die SB-Filiale ist für uns eine vollwertige Geschäftsstelle, so können wir das Angebot aufrecht erhalten, ohne uns zurück zu ziehen“.
Die auf den ersten Blick ungewohnte Kombination von Sparkasse und Volksbank sehen beide Banker im gemeinsamen Geschäftsgebiet als innovativen Weg. Die Situation in der Silmecke sei ideal, um auszuprobieren, wie so etwas angenommen werde. „Pioniere sind wir nicht“, erläuterte Sittig. Entwicklungen dieser Art existierten schon seit einigen Jahren in der gesamten Bundesrepublik, besonders in kleineren Ortschaften und ländlichen Gebieten. Es gebe jedoch derzeit keine derartigen Überlegungen für weitere Standorte.
Künftig, da sind sich beide Führungskräfte einig, „wird immer mehr Beweglichkeit von uns erforderlich sein“. Daher gibt es auch Überlegungen, Termine außerhalb der Geschäftszeiten oder bei den Kunden zu Hause auszuweiten, um flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können.
Ernst-Michael Sittig und Reinhard Scheffer sind sicher, dass mit der SB-Filiale eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung, ein „Drei-Gewinner-Modell“ gefunden worden ist. Denn letztendlich, so die Vorstände, „profitieren die Kunden, die Volksbank und die Sparkasse von diesem Modell“.
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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