Sieben Sunderner Kitas präsentieren gemeinsames Leitbild

"Wir ziehen an einem Strang!": Das machten alle an der Broschüre Beteiligten deutlich.
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„Was lange währt, wird endlich gut“, erklärte Pfarrer Michael Schmitt gleich zu Beginn der Vorstellung. Denn der Broschüre, in der sieben katholische Kindergärten im Stadtgebiet Sundern ein gemeinsames Leitbild präsentieren, war eine längere Entwicklung vorausgegangen.

Die Beschäftigung mit der Qualität in den Kitas sei die Grundlage für das Leitbild gewesen, das Orientierung für die Mitarbeiter und Transparenz für die Eltern bieten soll, erklärte Barbara Jakobsmeyer, Fachberaterin für Kitas im HSK beim Caritas Verband in Paderborn. „Es hat wichtige und heftige Diskussionen gegeben. Das Ergebnis sind sieben Leitsätze.“ Zu jedem der sieben aufgestellten Leitsätze gehört eine „Wolke“, in der verschiedene Begriffe zusammengefasst sind, die in diesem Zusammenhang besonders wichtig sind.
Neben den Leiterinnen der Kindergärten waren auch der Pfarrgemeinderat und die Eltern an der Erarbeitung beteiligt. In einer Sitzung beschäftigte sich der Pfarrgemeinderat mit der Rolle des Kindergartens in der Gemeinde und formulierte Sätze, die der Gemeinde wichtig sind. Außerdem wurden die Sätze den Eltern vorgestellt, ihre Wirkung „getestet“ und gefragt, was für sie von besonderer Bedeutung ist. Einige der Erziehungsberechtigten stellten auch Fotos für die Broschüre zur Verfügung, andere machten die einzelnen Einrichtungen selbst.

Versprechen ist auch
Verpflichtung für die Zukunft

„Es war uns wichtig, alle mit ins Boot zu nehmen und u.a. auch andere Kulturen und Religionen mit einzubeziehen“, erklärte Nina von Korff vom Kindergarten St. Johannes. Dabei steht das Wohl des Kindes immer im Vordergrund. „Jedes Kind ist einzigartig, hat seine Lebensgeschichte“, machte Hiltrudis Held vom Kindergarten Allendorf deutlich. Dort gelte es anzuknüpfen, Werte zu vermitteln, die Eigenständigkeit des Kindes zu fördern und Kompetenzen zu entwickeln.
Das Leitbild soll außerdem einen roten Faden und Orientierung auch für neue Mitarbeiter bieten. Die Zusammenarbeit zwischen den Kindergärten ist nicht neu, durch die gemeinsame Erarbeitung der Broschüre sei man noch enger zusammengerückt, machten die Beteiligten klar. „Wir ziehen an einem Strang. Es ist auch wichtig für uns, uns gemeinschaftlich zu präsentieren - nicht konkurrierend, sondern miteinander.“
„Wenn sieben unterschiedliche Einrichtungen in verschiedenen Trägerschaften so zusammenarbeiten, ist das nicht selbstverständlich“, betonte Michael Stratmann, Pädagogische Fachbereichsleitung der kath. Kitas im Erzbistum Paderborn. Das Leitbild sei „quasi ein gemeinsames Versprechen an die Eltern und auch Verpflichtung für die Zukunft“ und müsse immer wieder reflektiert und geprüft werden.
Die Broschüre liegt in den Kindergärten und in öffentlichen Institutionen wie beispielsweise der Stadt und der Kirche aus. Sie richtet sich nicht nur an Eltern, die bereits ein Kind in einem Kindergarten untergebracht haben, sondern auch an alle Familien, die sich über die Einrichtungen informieren möchten.
Pfarrer Michael Schmitt, der das Vorwort für die Broschüre schrieb, dankte allen, die sich an dem langen Prozess beteiligt und Inhalte diskutiert und erarbeitet haben. „Wenn ich aus dem Kindergarten nach Hause gehe, fragen die jüngeren Kinder oft: wo gehst du hin? - Wenn ich dann antworte: In mein Haus - antworten sie meistens: Du wohnst doch in der Kirche!“, schildert er in der Einleitung. „Das ist doch ein schöner Gedanke, dass wir ein Zuhause haben - auch in der Kirche. Die sieben katholischen Einrichtungen sollen den Kindern ebenfalls ein Stück Zuhause schenken, wo sie sich wohlfühlen, Annahme und Vertrauen erfahren und sich entwickeln können.“

"Wir ziehen an einem Strang!": Das machten alle an der Broschüre Beteiligten deutlich.
Das Leitbild der katholischen Kitas im Stadtgebiet Sundern liegt ab sofort in den Kindergärten und vielen öffentlichen Institutionen aus.
Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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