Feuerwehr probt den Ernstfall

Am Donnerstag war das neue Pflegezentrum in der Settmeckestraße offiziell eröffnet worden. Zwei Tage später rückten rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des DRK an: Die Jahresabschlussübung stand an.

Ausgangslage der Übung, an der der Löschzug Sundern und die Löschgruppen aus Endorf und Westenfeld sowie das DRK mit den Ortsverbänden aus Sundern, Arnsberg, Hüsten und Warstein teilnahmen, war ein technischer Defekt, der ein Feuer im 3. Obergeschoss ausgelöst hatte. Dichter Qualm vernebelte die Räume und quoll aus den Fenstern. „Der Alarmplan sieht bei solch einem Objekt mit Menschenrettung immer eine große Alarmierung vor“, erklärte Wehrführer Peter Risse. Denn die Menschenrettung stand hier an erster Stelle. Sowohl über Sprungretter als auch über die Drehleiter wurden die Bewohner - realistisch „präpariert“ und verkörpert vom DRK - gerettet. Sie wurden zur Verletztensammelstelle des DRK gebracht, das mit 35 Einsatzkräften vor Ort war.
„Es ist gut gelaufen“, zog Wehrführer Peter Risse im Anschluss eine positive Bilanz. Kleinigkeiten gebe es immer, die noch optimiert werden könnten, aber „deshalb üben wir ja. Wer keine Fehler macht, arbeitet nicht“. Problematisch seien Einsätze im Innenstadtbereich immer, und gerade ein Objekt wie das neue Pflegezentrum erfordere massiven Personeneinsatz. Wichtig ist eine solche Übung auch, damit die Feuerwehrmänner und -frauen Ortskenntnis bekommen und ein Objekt wie in diesem Fall das Pflegezentrum kennen lernen, „damit sie Bescheid wissen, wenn wirklich mal etwas passiert“, erklärte Michael Harmann von der Feuerwehr Sundern. Einige Jüngere gingen erstmals unter Atemschutz in ein Gebäude - eine wichtige Erfahrung, denn das sei auch eine psychische Belastung, so Risse.
Der Zeitpunkt für die Übung war ideal, denn noch sind die Räume im 3. Obergeschoss nicht belegt. „Das Übungsziel wurde erreicht“, erklärte Risse. Absolute Kleinigkeiten seien es, die noch verbessert werden könnten, dazu diene die Manöverkritik nach der Übung.