Anspruchsvolle Strecke für Mountainbiker: SKS-Bike-Trail in Sundern eröffnet
Die Idee gab es schon länger, jetzt wurde sie umgesetzt: Eine neue Mountainbike-Strecke in Sundern, der SKS-Bike-Trail, bietet ab sofort eine abwechslungsreiche Tour über 46 Kilometer.
„Einen ersten Versuch gab es schon 2005, die ersten Gespräche für die jetzt eröffnete Strecke gab es im November 2011“, erklärt Jeroen Tepas von der Stadtmarketing Sundern eG bei der Vorstellung in der „Orange World“ der Firma SKS. „Der SKS-Bike-Trail über 1.347 Höhenmeter biete „rasante Downhills, knackige Anstiege und flowige Trails“, Start ist am Stadtmarketing-Büro am Rathausplatz.
Von dort führt er die Biker über Seidfeld, Bönkhausen und Endorferhütte hinauf bis Wildewiese. Hier wird Bergfest gefeiert, denn einerseits ist hier der höchste Punkt der Tour mit ca. 600 m ü. NN erreicht, und außerdem ist dort die Hälfte der Strecke geschafft. Anschließend geht´s bergab nach Dörnholthausen und Stockum in Richtung Sorpesee (Auf´m Stück) wieder zurück nach Sundern.
Für die technikbegeisterten Fahrer haben die freiwilligen Helfer im Stadtwald einige Singletrails, d.h. schmale, unbefestigte Pfade, in die Strecke eingebaut. „Diese können aber über Forstwege umfahren werden, wenn man sich das nicht zutraut“, erklärt Walter Papenheim, der den SKS-Bike-Trail erstellt und beschildert hat.
„Trails sind das Salz in der Suppe“
„Eine wirklich tolle Sache“, ist Michael Beste, Geschäftsführer des Radzubehör-Herstellers SKS, überzeugt. Der Trend Radfahren boome immer noch, und als dem Fahrradmarkt angehöriges und der Region sehr zugeneigtes Unternehmen engagiere man sich hier gern. „Wir sind stolz, gemeinsam so etwas geschaffen zu haben, und geben gern unseren Namen dafür.“
Auch Daniel Wegerich von der Sauerland-Radwelt ist begeistert. „Das Sauerland ist mittlerweile eine Radregion par excellence. Jetzt haben wir im Bereich Mountainbike wieder etwas Neues und Attraktives.“ Durch die Trails könne man Naturnähe erleben und naturnahe Untergründe, „das ist das Salz in der Suppe“, so Wegerich.
Keine Familientour
Der SKS-Bike-Trail ist deklariert als schwere Strecke - für Familien ist die Tour nicht geeignet. Etwa sechs bis sieben Stunden benötigen „Genussbiker“ für die Strecke. „Wir haben auch die Gastronomie eingebunden“, erklärte Tepas. So können die Biker sich zwischendurch auch stärken. Für zügige Fahrer werden etwa drei bis vier Stunden veranschlagt. Die Firma SKS hat außerdem Rennkompressoren zur Verfügung gestellt, um Radfahrern im (Luft-) Notfall zu helfen.
Neben der Ergänzung des touristischen Angebotes erfüllt die neue Strecke eine weitere Funktion. „Um Konflikte mit Waldbesitzer und anderen Waldnutzern wie Wanderern oder Jagdpächtern zu vermeiden und um die Natur zu schützen, war es sehr wichtig, diese Mountainbikestrecke zu schaffen“, erklärte Tepas. „Bis vor Kurzem nutzten viele heimische und touristische Mountainbiker aus Mangel an Alternativen die vorhandenen Wanderwege und nicht legalen Trails im Wald für ihre Touren. Mit der `Besucherlenkung´ durch den SKS-Bike-Trail können sie nun auf legale Weise anspruchsvolle Touren erleben.“ Außerdem habe man versucht, viel frequentierte Wanderwege sowie sensible ökologische Bereiche zu umgehen. „Wir haben versucht, Kompromisse zu finden“, bestätigte auch Walter Papenheim. Der Wald ist nicht nur schöne Kulisse für das Freizeitvergnügen - er ist vor allem auch Lebensraum von Tieren und Pflanzen und der Arbeitsplatz der Waldarbeiter.
Es geht nur Miteinander
Dies sollten Mountainbiker und Wanderer bedenken. „Man muss auch Rücksicht nehmen - es geht nur Miteinander“, so Papenheim. Jedem Besucher sollte zudem klar sein, dass das Betreten des Waldes auf eigene Gefahr erfolgt und man mit natur- und waldtypischen Gefahren rechnen muss.
Tepas dankte allen, die an der Strecke mitgearbeitet haben, u.a. den ursprünglichen Initiatoren Andreas Kückelheim und Matthias Berghoff sowie dem RSV, der die Strecke zweimal im Jahr kontrollieren wird.
Ab sofort ist die Strecke Nr. 46 mit den gelben Schildern der Bike-Arena-Sauerland ausgeschildert. In den nächsten Tagen wird eine Übersicht der Strecke am Gebäude der Stadtmarketing Sundern eG montiert. Dann werden auch die druckfrischen Flyer der Route im Stadtmarketing-Büro ausliegen.
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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