Ratgeber Pflege: Was sollte ich zum Thema Pflegebetten wissen?
Der Umstand, dass jemand in der Familie oder im Bekanntenkreis Pflege benötigt, kommt oft ganz unerwartet. Je nach Schwere der Krankheit und Möglichkeiten möchten viele die Pflege im eigenen Haushalt ermöglichen.
Um dies zu realisieren, sind verschiedene Anschaffungen nötig, wie zum Beispiel:
• ein Pflegebett
• einen Duschsitz
• einen Rollator
Aber auch für den täglichen Umgang miteinander sind Hilfsmittel eine Anschaffung wert. Hier könnte die
• Schnabeltasse
• die Medikamentendose
• die Bettauflage
erwähnt werden.
Wichtig ist miteinander zu reden und die pflegebedürftige Person einzubeziehen. Oft ist es schwer zuzugestehen, dass Hilfe benötigt wird. Oben genannte Hilfsmittel machen diese Hilfe offensichtlich und werden deshalb oft abgelehnt. Gut ist es hier das Für und Wider abzuwägen und so eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Pflegebett - eine wirksame Hilfe
Besonders beim Thema Pflegebetten (Lexikon) ist der Widerstand am Anfang groß. Der Gedanke an Krankenhaus und Pflegeheim ist vorherrschend. Jedoch sind die heutigen Modelle oft ansehnlicher gestaltet, sodass ein Unterschied zu einem normalen Bett kaum äußerlich sichtbar ist. Dennoch beherbergen sie sämtliche Annehmlichkeiten eines Pflegebetts. Deshalb ist die Anschaffung eines solchen Bettes nicht erst im eigentlichen Pflegefall möglich. Bereits vorher können die Annehmlichkeiten davon in Anspruch genommen, wie zum Beispiel die elektrische Verstellung, die dann genau den Bedürfnissen angepasst werden kann. Unter www.pflegebetten-24.de/ gibt es eine Übersicht über die verschiedenen Ausführungen. Meist ist gar nicht gleich ersichtlich, dass es überhaupt ein Pflegebett ist. Oft werden diese auch unter dem Namen Seniorenbetten geführt.
Verschiedene Ausführungen im Vergleich
Pflegebetten gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und entsprechend richtet sich auch der Preis. Bereits für ein paar Hundert Euro sind diese erhältlich. Wer den höchsten Luxus mit bestem Aussehen möchte, muss aber auch schnell einen vierstelligen Betrag auf den Tisch legen.
Unterschiede sind hier bei unterschiedlichen Bereichen zu sehen:
• Das verwendete Material
• Die Technik
• Das Zubehör
• Die direkte Ausführung
Die Technik
Grundsätzlich sind die Betten mit der Möglichkeit der Verstellung von Kopf und Fußteil ausgestattet. Dieses erleichtert das richtige Liegen und auch das Aufstehen. Auch bei der Pflege erleichtert diese Verstellung die Arbeit. Welche Technik dabei verwendet wird, ist unterschiedlich. Die unterpreisigen Modelle besitzen für die Verstellung meist ein Zahnraster. Wer mehr ausgibt, findet für diese Funktion einen Elektromotor, was eine große Erleichterung darstellt. Auch die Möglichkeit der Verstellung sind bei höherem Preis vielfacher. So haben machen Betten eine vierfache Verstellung der Liegefläche zur Auswahl. Ebenso ist die Einstellung der Höhe über den Motor möglich. In anderen Varianten müssen hier Steckschrauben in der entsprechenden Höhe befestigt und verstellt werden.
Das Zubehör
Das Zubehör ist umfangreich und sollte nach den Bedürfnissen gewählt werden. Im Angebot sind zum Beispiel:
• Triangel, als Aufstehhilfe
• Seitengitter
• Bettverkürzer
• Ablagetablett
• Beistelltisch
• uvm
Die Triangel ist bekannt aus dem Krankenhaus und wird dort gerne benutzt. Deshalb sind diese bei vielen Pflegebetten ein gern gesehenes Zubehör. Ob Seitengitter oder ein Bettverkürzer benötigt werden, ist von der Pflegebedürftigkeit abhängig. Einen Tisch der über das Bett ausgeklappt oder gezogen werden können ist auf jeden Fall sinnvoll, um das Essen zu sich zu nehmen oder auch ein Buch, einen Notizblock oder anderes abzulegen.
Das Material
Beim Material wird Holz oder Metall verwendet. Besonders der hochwertige Bereich ist hier aus Edelstahl und mit Holz verkleidet. Dadurch passt es gut zu den restlichen Möbeln und stellt einen wohnlichen Eindruck her. Rollen sind versteckt und werden wenn nötig per Motor ausgefahren.
Die Matratze - ein wichtiger Bestandteil
Neben dem eigentlichen Pflegebett, das mit einem Lattenrost ausgestattet ist, wird eine Matratze benötigt. Welche hier gewählt wird, ist wieder von den Bedürfnissen des Patienten abhängig.
Im Angebot sind zum Beispiel:
• Antidekubitusmatratzen
• Pura-Lagerungsmatratzen
Ist der Patient an das Bett gefesselt, ist es wichtig, dass die Matratze vor dem Wundlegen schützt. Auch sollte sich diese an die Verstellung des Bettes anpassen. Die Antidekubitusmatratze besteht aus einzelnen Würfeln, die zusammengefügt sind und so an den unterschiedlichen Stellen eine Druckentlastung bieten können.
Wer mit enormen Schmerzen oder Verspannungen zu kämpfen hat, ist mit einer Lagerungsmatratze gut bedient. Diese besteht aus drei unterschiedlichen Schichten und gibt auf höhere Wärme punktuell nach. So findet eine Entlastung statt, was dem Nutzer sehr angenehm ist und die Schmerzen etwas nehmen kann. Oft kann auch der Härtegrad der Matratze entsprechend den Vorlieben gewählt werden.
Wer bezahlt ein Pflegebett?
Ob die Krankenkasse die Kosten für ein Pflegebett übernimmt, hängt von der Pflegebedürftigkeit des Patienten ab. Deshalb sind unterschiedliche Schritte notwendig.
1. Feststellung der Notwendigkeit
2. Empfehlung vom Arzt dem medizinischen Dienst oder Pflegestellen
3. Antrag bei der Krankenkasse
Nach einer Änderung zum Jahr 2013 können Pflegebetten auch ohne Pflegestufe genehmigt werden. Wird eine Hilfe für den Alltag benötigt oder ist das Bett als Aufstehhilfe notwendig, kann einen Antrag auf ein Pflegebett gestellt werden. Die Krankenkasse entscheidet, ob das gewählte Bett genehmigt wird oder lediglich ein Zuschuss bezahlt wird. Bei einer Genehmigung ist meist eine Zuzahlung in Höhe von ca. 10% nötig. Befreit sind minderjährige Patienten und Personen, die ein sehr geringes Einkommen haben. Wer ein besseres Modell möchte, als die Krankenkasse bezahlt, muss den Rest aus eigener Tasche bezahlen. Ein abgelehnter Antrag muss nicht das endgültige Urteil sein und es kann sich als lohnend erweisen, hier wiederholt in Aktion zu treten.
Fazit:
Pflegebetten gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, was Technik wie auch Optik betrifft. Das gewählte Bett sollte den Bedürfnissen des Patienten angepasst sein, was auch durch Zubehör möglich ist. Die Bezahlung kann teilweise oder komplett von der Krankenkasse übernommen werden, sofern der Antrag genehmigt ist. Es lohnt sich hier schon im Voraus Informationen einzuholen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Weitere Informationen auf http://www.pflegebetten-24.de
Autor:Jan Stefan Berthmann aus Sundern (Sauerland) |
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