Sundern als erste Stadt als Familiengerechte Kommune zertifiziert

(V.l.): Bürgermeister Detlef Lins, Doris Weber (Familien- und Integrationsbeauftragte) und Beatrix Schwarze (Verein Familiengerechte Kommune) bei der Übergabe des Zertifikats.
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Die Arbeit hat sich gelohnt: Die Stadt Sundern wurde jetzt als erste Kommune im „Echtbetrieb“ als „Familiengerechte Kommune“ zertifiziert. Am Montag nahm Bürgermeister Detlef Lins die Auszeichnung entgegen.

„Die Stadt Sundern beschäftigt sich schon länger mit dem Thema Familie und Familienpolitik“, erklärte Lins bei der Pressekonferenz im Rathaus. Er erwähnte einige Meilensteine der Familienarbeit wie z.B. das Lokale Bündnis für Familie, den Familienwegweiser oder die Familienkarte, die zeigen, „dass wir intensivst an der Thematik gearbeitet haben“.
Um die verschiedenen Ansätze sowie vorhandenen Strategien und Maßnahmen in ein einheitliches Konzept zu bringen, hatte sich die Stadt vor einem Jahr entschlossen, an dem Zertifizierungsverfahren Audit Familiengerechte Kommune teilzunehmen. Das Audit nimmt die ganze Kommune in den Blick, setzt bewusst auf bereits bestehende Strukturen und Aktivitäten, will diese prüfen und weiter entwickeln.
Das Verfahren wurde entwickelt durch die Bertelsmann Stiftung, das Land NRW und in Kooperation mit der Ruhruniversität Bochum und wird betreut durch den Verein Familiengerechte Kommune. „Sundern ist sich bewusst, dass das Thema Familie auf der Agenda bleiben muss“, erklärte Beatrix Schwarze vom Verein Familiengerechte Kommune, der den Prozess begleitet. Schon sehr früh habe sich die Stadt für das Verfahren interessiert. „Es gibt ein sehr gutes Miteinander hier in Sundern, das parteiübergreifend funktioniert - das ist nicht selbstverständlich.“

Über einen rund einjährigen Prozess wurde evaluiert, es gab Workshops und Bürgerbeteiligungsverfahren. Nach der Bestandsanalyse wurde eine Gesamtsicht entwickelt, um die Zusammenarbeit noch weiter zu optimieren. Im Anschluss wurden die Ziele für eine nachhaltige Gesamtstrategie entwickelt, die innerhalb der nächsten drei Jahre umgesetzt werden. Die Stadt schickt einen jährlichen Bericht an den Verein.
„Mit Sundern hat man als Familie die richtige Wahl getroffen“, ist sich Bürgermeister Detlef Lins sicher. „Wir sind die erste Kommune, die zertifiziert wird und stehen an der Spitze dieser Bewegung.“ Bisher wurden ausschließlich Kommunen zertifiziert, die mit Fördergeldern des Landes in der Pilotphase teilgenommen haben. Damit gebe die Stadt auch einen deutlichen Impuls nach außen. „Es wird viel geredet, hier wurde gehandelt.“ Aber: „Mit dem Zertifikat ist die Arbeit nicht beendet“. Das gesamte Verfahren dauert drei Jahre, in denen die Stadt Sundern in der Umsetzungs- und Evaluationspflicht ist. Danach erfolgt die Rezertifizierung.
Lins dankte allen Beteiligten und besonders auch Doris Weber, die als „treibende Kraft“ die Teilnahme an dem Verfahren angeregt hatte. „Es ist nicht alles neu, vieles haben wir vorher schon gemacht“, erläuterte die Familien- und Integrationsbeauftragte, die die Koordinierung bei der Stadt Sundern übernommen hat. „Die Familie repräsentiert einen Querschnitt - sie betrifft alle Bereiche. Da ist die Zusammenführung und Koordination sehr wichtig -das Audit ist dafür gut geeignet.“
Das Handlungskonzept für Familienarbeit und -politik kann im Internet unter www.stadt-sundern.de unter der Rubrik „Familie“ eingesehen werden. Es ist ausdrücklich gewollt und vorgesehen, dass möglichst viel Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit stattfindet.

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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