"Stille Helden": Jahresempfang der Stadt Sundern würdigt ehrenamtliches Engagement

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„Ich freue mich, dass sich nach wie vor in Sundern so viele Menschen ehrenamtlich engagieren“, erklärte Bürgermeister Detlef Lins beim Jahresempfang der Stadt Sundern in der Sauerlandklinik in Hachen.

Auch diesmal wurden wieder Bürgerinnen und Bürger geehrt, die sich um die Stadt verdient gemacht haben und von den Ortsvorstehern vorgeschlagen worden waren. „Sie sind Vorbilder für alle kommenden Generationen“, machte Lins deutlich, „und würden sich dennoch nie selbst ins Rampenlicht stellen.“ Ausgezeichnet wurden:
Margarete Burgard (Westenfeld) war bis zur Auflösung des Caritas Ortsverbandes Westenfeld 13 Jahre lang als Caritashelferin im Einsatz und arbeitete zuvor schon elf Jahre im erweiterten Vorstand der Frauengemeinschaft. Sie gehörte zu den Aktiven der Caritas Westenfeld, singt seit 34 Jahren im Kirchenchor St. Agatha und wirkt maßgeblich an der Organisation der regelmäßigen Seniorentage in Westenfeld mit.
Klemens Tillmann (Sundern) ist seit 30 Jahren aktiv in der Vorstandsarbeit der Interessengemeinschaft IG Unterm Knochen e.V., seit 25 Jahren Hüttenwart. Er ist „die Seele“ der IG, sorgt für die Verpflegung der Helfer beim Osterfeueraufbau oder bei den Arbeitseinsätzen.
Günter Hanses (Sundern) begann 1964 seine Tätigkeit als Lehrer an der Johannesschule. Bis heute ist er ehrenamtlich tätig: Er war Mitbegründer und von 1968 bis 2000 Ortsringleiter der Volkshochschule, Mitbegründer des Kulturringes und lange Jahre Vorstandsmitglied. Außerdem war er Gründungsmitglied des Seniorenbeirates und übernahm verschiedene Aktivitäten wie z.B. Lesepaten oder Nachhilfen für ausländische und schwerstbehinderte Menschen.
Dieter Drees (Stockum) wird in Stockum nur „Kellermann“ genannt und ist der technische Helfer im Ort. Seine „Handschrift“ findet sich überall im Dorf, u.a. ist er Hausmeister für das Feuerwehrgerätehaus und „helfende Hand“ am Pfarrhaus, Kindergarten und Kapellen. Seit einigen Jahren ist er Dorffotograf für Kalender, Chronik, Jahresbroschüre, Stadtmarketing und die Vereine.
Lothar Bothe (Stemel) singt seit 1954 beim MGV Sangesfreunde Stemel und war dort 34 Jahre lang Schriftführer. Er hilft u.a. bei den Restaurierungen der örtlichen Infotafeln sowie beim Aufstellen von Ruhebänken und beim Kinderschützenfest mit. Daneben gehörte er 30 Jahre lang dem Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde an, sang im Kirchenchor und spielte Trompete im Posaunenchor. Er ist Mitglied im Denkmal-Komitee Stemel und unterstützt die Sanierung des Stemeler Ehrenmals.
Walter Wengeler (Endorf)ist seit 50 Jahren Mitglied im Musikverein Endorf und seit 1993 Ehrenmitglied. Er wirkte bei der Erstellung der Chronik zum 100-jährigen Bestehen des Vereins mit. Daneben ist er seit 50 Jahren im Jagdhorn-Bläsercorps Endorf-Stockum aktiv und wirkt auch hier bei der Erstellung der Chronik und der Herausgabe des Liederbuches mit. Als Mitbegründer des Jagdmuseums „Alte Schmitte“ war er auch maßgeblich an der Jagdausstellung beteiligt. Krankheitsbedingt konnte er die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen.
Ursula Schulte-Illingheim (Amecke) versorgte schon in den Kriegsjahren evakuierte Kriegsopfer mit Nahrungsspenden, übernahm in den Folgejahren den Vorsitz der Caritas und organisiert bis heute den Urlaub bedürftiger Kinder und Senioren. Von 1968 bis 1973 war sie Mitglied im Pfarrgemeinderat und leitete anschließend die kfd Amecke bis 1985. Außerdem gründete sie vor 40 Jahren den Strickclub „Leprahilfe für Afrika“, der bis heute Bestand hat.
First Responder Hellefeld: 2009 beschlossen 21 Hellefelder Bürger, sich in erweiterter Ersthilfe ausbilden zu lassen, um die schnelle Versorgung auch bei z.B. widrigen Wetterverhältnissen oder starkem Verkehr zu gewährleisten - die „First Responder“ wurden gegründet. Bereits kurz nach der erstmaligen Einsatzbereitschaft wurde qualifizierte Ersthilfe bei einer bewusstlosen Person in Altenhellefeld geleistet. Der Einsatzradius wurde daraufhin neben Hellefeld/Herblinghausen auf die Bereiche Altenhellefeld und Linnepe ausgeweitet. Die First Responder haben statistisch gesehen zwei Einsätze pro Monat. Stellvertretend für alle nahm Jens Kunen die Ehrung entgegen.
Manfred Krieg (Allendorf) ist seit 25 Jahren im Vorstand des SGV als Wanderwart und 2. Vorsitzender tätig. Er ist Mitbegründer und Organisator des Volkswandertages und seit 2009 Ortsheimatpfleger für Allendorf. Er war im Pfarrgemeinderat und im Kirchenvorstand aktiv und initiierte u.a. den seit 14 Jahren erfolgreichen Weihnachtsmarkt.

Ehrenmedaille in Silber für Dr. Hubert Schmidt

Zum ersten Mal wurde die Ehrenmedaille der Stadt Sundern verliehen. „Aufgrund seiner herausragenden Verdienste zum Wohle der Stadt Sundern“ wurde Dr. Hubert Schmidt ausgezeichnet.
Als Gründungsdirektor baute er von 1970 an das Städtische Gymnasium mit auf und hat sich als Historiker und Heimatforscher bis heute in vielfältiger Weise um die Geschichte des Sauerlandes und insbesondere seiner Heimatstadt Sundern verdient gemacht. In zahlreichen Veröffentlichungen legte er die Geschichte Sunderns dar und war als Mitgründer des Sunderner Heimatbundes im Vorstand tätig. Er ist Mitglied des Redaktionsteams der Sunderner Heimatblätter und arbeitete federführend bei der Erstellung der Chroniken über Stockum, Amecke und Hagen mit sowie an der mehrteiligen Chronik „700 Jahre Sundern - Freiheit und Kirche“. Zudem gestaltete er die Chronik anlässlich der 700-Jahr-Feier Langscheids maßgeblich mit.
„Stets hat Dr. Hubert Schmidt sein Wissen an interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger gern weitergegeben“, erklärte Lins, u.a. in der Leitung des Arbeitskreises „Wir blättern in Sunderns Geschichte.“ Daneben war er mehr als 20 Jahre lang ehrenamtlicher Beauftragter für die Denkmalpflege.
In seiner Dankesrede schilderte der erste Träger der Ehrenmedaille humorvoll seinen Werdegang. Dass er habe studieren dürfen, sei das große Verdienst seines Vaters, denn damals sei die Bereitschaft dafür nicht hoch gewesen. Besonders freue er sich, dass die Arbeit um die Historie anerkannt wird. Auch seine Tätigkeit in der historischen Kommission für Westfalen trage Früchte: „Der Tag der Geschichte findet in diesem Jahr in Sundern statt - aus meiner Sicht ein ganz großer Erfolg!“

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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