Regionale 2013: Amecker befürchten Verkehrsinfarkt

Detaillierte Informationen zur Regionale gab es bei der Bürgerversammlung in Amecke.
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Noch im März soll es ein Treffen von Bürgermeister Detlef Lins mit dem holländischen Investor des Ferienparks in Amecke geben. Bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend in Amecke ging es jedoch vornehmlich um die Projekte der „Regionale 2013“.
„Wir müssen heute Abend beide Bereiche voneinander abgegrenzt betrachten“, erklärte der Beigeordnete Meinolf Kühn, der die Veranstaltung moderierte. Zu Beginn gab Hubertus Winterberg von der Südwestfalen-Agentur einen Überblick über die „Regionale“ und verdeutlichte deren nachhaltige Effekte. „Ende 2014 zeigen wir, was wir geschafft haben. Dann werden die Teilnehmerorte zu Schaufenstern der Region.“ Im April soll der dritte Stern kommen, dann könne man in die Umsetzungsphase gehen, erklärte Kühn.
Die Planer Lars Ohlig und Volker Broeske erläuterten die einzelnen Projekte: Die Verschwenkung der L 687, den Radweg, die Promenade und den Gesundheitsweg bzw. „Wasser- und AtemAktiv Airlebnisweg“. „Die Projektbausteine resultieren überwiegend aus dem Dorfmarketingprozess, der in Amecke durchgeführt wurde“, machte Ohlig klar. „Es sind Ideen, die Sie hier quasi vor Ort entwickelt haben.“
„Die Promenade wird definitiv völlig anders aussehen als in Langscheid“, erklärte er weiter. Im Mittelpunkt steht eine naturnahe Gestaltung, die Konzentration liegt auf dem ländlichen Charakter.
Gerade den vermisst die Bürgerinitiative „Amecke 21 - Für einen sanften Tourismus“ aber bei der neunten Station des Gesundheitsweges. „Sie wollen in Amecke ländliche Strukturen stärken, bauen aber ein sehr städtisches Gebäude, das an die Bayern-Arena angelehnt ist“, kritisierte Sprecherin Marion Neiteler. Volker Broeske verwies hier auf das Alleinstellungsmerkmal des „Tropfens“, der eines der Highlights des Gesundheitsweges darstelle.
Schwerpunkte in der anschließenden Diskussion waren die Themen Verkehr und Parken. Viele Amecker befürchten einen Verkehrsinfarkt vor allem an schönen Tagen, wenn die Zahl der Besucher steigt. Besonders die T-Kreuzung bereitet Sorgen. „Hier ist weder eine Ampelanlage noch ein Kreisverkehr geplant - da muss es zwangsläufig zu einem Rückstau kommen“, äußerte sich Susanne Müer von der Bürgerinitiative. Man habe diesbezügliche Überlegungen angestellt, berichtete Broeske, doch „der Landesvertrieb sieht absolut keine Notwendigkeit für einen Kreisverkehr.“ Meinolf Kühn machte deutlich, dass die Prognose von 2000 bis 3000 Fahrzeugen pro Tag ausgeht - dies könne verträglich aufgenommen werden. Was das Parken angeht, sei ein Parkplatz mit 120 bis 150 Stellplätzen an der K25 nach Bruchhausen geplant. Eventuell könne dieser Bereich auch breiter ausgebaut werden.
„Wir nehmen die Befürchtungen ernst, glauben aber, dass wir das mit einem vernünftigen Parkleitsystem wie auch in Langscheid hinbekommen.“ Die Erfahrungen in Langscheid zeigten außerdem, dass man andere Probleme wie beispielsweise „Raser“ durch eine intensive Zusammenarbeit mit Polizei und Ordnungsamt in den Griff bekomme.
Die Anregung, auf Höhe des Kindergartens einen Zebrastreifen einzurichten und so nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für eine Reduzierung des Tempos zu sorgen, wurde aufgenommen. „Wir versuchen, das hinzubekommen“, versprach Kühn.
Begrüßt wurde die Realisierung des lange ersehnten Radweges, der getrennt vom Gehweg verlaufen soll. Auch einen kleinen Exkurs in Sachen Artenschutz gab es: Eine tiefere artenschutzrechtliche Überprüfung soll am nahen Uferbereich entlang der Landstraße in der nächsten Brutperiode durchgeführt werden. Sollte es nötig sein, müsse die Planung hier geändert werden. „Wir gehen aber davon aus, dass wir keine Probleme bekommen werden“, so Ohlig. In der nächsten Woche sollen die Rodungsarbeiten abgeschlossen werden, bis dahin werden noch einige Problembäume gefällt. Voraussichtlich im Juni wird mit dem Bau des Radweges bzw. die Verlegung der Landstraße begonnen. „Wenn die Förderung genehmigt ist, beginnt im Oktober der Bau der Uferpromenade“, erläuterte Broeske. Im März 2014 fällt dann der Startschuss für den Bau des „Wasser- und AtemAktiv-Airlebnisweges“. Voraussichtlich im Sommer 2014 soll die Maßnahme abgeschlossen werden.
Das Gesamtprojekt kostet die Stadt Sundern rund 1,2 Mio. Euro - das wurde im Haushalt abgesegnet. „Wir malen die Dinge hier nicht rosarot“, betonte Kühn. „Es sind in den vergangenen Monaten einige Bausteine gekippt worden, aber: Umsonst ist das nicht zu haben. Was die Kosten anbelangt, bleiben wir weiter auf dem Pfad der Tugend.“ Es handele sich um ein „ambitioniertes Projekt“: „Wir versuchen, eine super Lösung für Amecke zu finden - aber erwarten Sie nicht die 100 Prozent-Lösung am ersten Tag“. Auch Ameckes Ortsvorsteherin glaubt an das Projekt. „Wir in Amecke brauchen Zukunft - mit der Regionale 2013 sind wir auf dem richtigen Weg.“

Detaillierte Informationen zur Regionale gab es bei der Bürgerversammlung in Amecke.
Hubertus Winterberg (Agentur üdwestfalen) gab einen Überblick über die "Regionale 2013".
Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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