PFT-Umweltskandal: Prozess eingestellt - Ende gut, alles gut?

Hatten Sie es auch schon aus dem Gedächtnis vebannt? Vor sechs Jahren sorgte die PFT-Verseuchung in Ruhr und Möhne für einen der größten Umweltskandale in NRW, durch Düngemittel aus Klärschlämmen war der „wahrscheinlich krebserregende“ Stoff in Äcker und Weiden gelangt. Heute ging der Prozess zu Ende - und nur deshalb dringt das Thema wohl wieder ins öffentliche Bewusstsein. Kein Wunder, reiht sich doch ein Skandal an den anderen. Ob Gammelfleisch, Dioxin in Eiern oder Pferdefleisch in der Lasagne - wer denkt da noch an PFT?
15 Monate lang zog sich der Prozess hin, den Angeklagten wurden „Boden- und Gewässerverunreinigung mit gefährlichen Abwässern“ vorgeworfen. Jetzt wurde der Prozess gegen eine Zahlung von 440.000 Euro eingestellt, die sich die fünf Angeklagten „teilen“. „Ende gut, alles gut“ - zumindest für die Verursacher. Denn für die Bewohner der Region mutet das angesichts ungewisser gesundheitlicher Risiken und „Vorsichtsmaßnahmen“ wie den Verzicht auf Leitungswasser, den Verzehr heimischer Fische und hunerten von Blutuntersuchungen an wie ein schlechter Scherz. Mal abgesehen von den Kosten, die der Skandal in der Region nach sich zog. Apropos: Die Gerichtskosten zahlt natürlich die Landeskasse.
Doch in absehbarer Zeit wird auch über diesen Skandal wieder (Weide-) Gras gewachsen sein, und der nächste Umweltskandal wird nicht lange auf sich warten lassen - bestimmt!

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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