Reduzierung durch Tempobegrenzung
Lärm reduzieren – Lärmaktionsplan umsetzen – Lebensqualität sichern

Solche Lärmanzeigen werden bereits  u.a. in London - Kensington genutzt. | Foto: Tuning Blog EU
  • Solche Lärmanzeigen werden bereits u.a. in London - Kensington genutzt.
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Sundern. Mit dem Lärmaktionsplan der Stadt, der bereits 2019 veröffentlicht wurde, hat sich jetzt noch einmal die SPD – Fraktion intensiv auseinandergesetzt. Zu dem „touristischen Lärm“, so die SPD – Fraktionsmitglieder, bereitet der seit Jahren zunehmende Schwerlastverkehr auf unseren Straßen, besonders auf der Bundesstraße 229, erhebliche Probleme. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Lärm nicht nur die Lebensqualität reduziert, sondern auch krank machen kann.
Bezugnehmend auf den vorliegenden, sehr detaillierten Lärmaktionsplan hat die sozialdemokratische Fraktion daher jetzt beantragt, dass die im Gutachten enthaltenden Maßnahmen zum Schutz der Bürger*innen nun endlich umgesetzt werden.

Nächtliche Tempobegrenzung für LKWs gefordert

In einem ersten Schritt soll sich nach den Überlegungen der SPD – Fraktion der zuständige Fachausschuss für den besonders betroffenen Bereich der Bundesstraße 229 in Hachen sowie für die weiteren Lärmschwerpunkte an der Sunderner Hauptstraße und der Silmecke für eine Tempobegrenzung für LKWs aussprechen. Diese Tempobegrenzung soll nach den Vorstellungen der SPD mindestens für die Zeit zwischen 20 Uhr und 7 Uhr eingerichtet werden.
Bei einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h, so ist es dem Lärmaktionsplan zu entnehmen, ist eine Lärmminderung von bis zu 2,7 dB(A) möglich. Somit kann eine Geschwindigkeitsreduzierung im Nachtzeitraum einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Wohnbevölkerung liefern.

„Lärmblitzer“ versuchsweise installieren

Im zweiten Teil ihres Antrages geht es den Sozialdemokraten um den Lärm, der insbesondere durch Motorräder und getunte PKWs entsteht. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen wird vorgeschlagen, sogenannte „noise cameras“ (Kameras mit Mikrofon) probeweise aufzustellen. Diese neue Form von „Lärmblitzern“ reagiert, wenn ein gewisser Lärmpegel überschritten wird. In diesem Fall registriert eine Kamera das Nummernschild, während gleichzeitig eine Tonaufnahme gemacht wird.
Sinnvoll wäre es, so die SPD – Fraktion, wenn für derartige Lärmüberwachungsmaßnahmen ein entsprechend organisierter Versuch durchgeführt würde. Verwaltung und Bürgermeister werden daher aufgefordert, sich bei der Landesregierung NRW für einen solchen Versuch einzusetzen. Als Versuchsregion wird das Gebiet um den Sorpesee herum vorgeschlagen. Dieser Versuch soll zunächst über drei Jahre laufen und wissenschaftlich begleitet und bewertet werden.

Autor:

Klaus Plümper aus Sundern (Sauerland)

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