Notfallversorgung
AG 60plus stellt Fragen an Apothekenkammer
Sundern. Nachdem sich in den vergangenen Wochen der Vorstand der AG 60plus teils kritisch mit der ärztlichen Notfallversorgung auseinandergesetzt hat, diskutierten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft jetzt über das Thema der Versorgung bei Notfällen durch Apotheken in unserer ländlichen Region.
Hierbei ist uns klar geworden, so Vorstandsmitglied Jürgen Walkstein, dass es besonders für ältere Menschen schwer ist, sich einen schnellen und sicheren Überblick zur Notfallversorgung bzw. über die Apotheken-Notdienste zu machen.
Der Vorstand der AG 60plus erklärt hierzu:
„Die Problematik zeigt sich aus unserer Sicht deutlich am auf „apotheken.de“ ausgewiesenen Beispiel vom 4. März 2021. Hier sind die St. Nikolaus-Apotheke in Meschede (Entfernung ca. 20 km), die Mühlen-Apotheke in Altena (Entfernung ca. 45 km) und die Heide-Apotheke in Iserlohn (Entfernung ca. 45 km) als diensthabende Notfall-Apotheke angegeben. Diese Apotheken sind nur mit großem Zeitaufwand und schon gar nicht mit dem ÖPNV (besonders in den Nachtstunden) erreichbar. Ähnliche Beispiele gibt leider immer wieder auch in der Notfallplanung der ärztlichen Versorgung.“
Zur Vertiefung der weiteren Gespräche innerhalb der AG 60plus stellen sich den Mitgliedern die Fragen, von wem wird der Plan bezüglich der Apotheken-Notdienste erstellt und aktualisiert und welche Informationen werden hierzu in welcher Form an welche einheimischen Presseorgane zur Veröffentlichung gegeben? Wichtig für die weitere Diskussion ist den AG-Mitgliedern die Frage, welche Kriterien (Entfernung, Erreichbarkeit, Einwohnerzahl) dem Plan zugrunde liegen und wie sich Personen, die nicht über eine Tageszeitung und nicht über Internet verfügen über den Plan informieren können.
Darüber hinaus regt die sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft an, eine Möglichkeit zu schaffen, dass immer eine Apotheke in Sundern an den Wochenenden für die Notfallversorgung zur Verfügung steht. Bei einem nicht optimalen ÖPNV an den Wochenenden wäre das eine deutliche Verbesserung der Situation. Bei einer noch engeren Kooperation der Apotheken in den Städten Arnsberg und Sundern könnte die Erreichbarkeit bei der Notfallversorgung ebenfalls deutlich verbessert werden.
Neben der Beantwortung der Fragen, würde es die AG begrüßen, wenn ein Vertreter der Vereinigung, ihnen in einer Präsenzveranstaltung oder im Rahmen einer Video-Konferenz zur Diskussion zur Verfügung stehen könnte.
Autor:Klaus Plümper aus Sundern (Sauerland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.