VII. Sunderner Krippenweg wird eröffnet

Die 16. Station des Krippenweges befindet sich in der Pfarrkirche St. Johannes.
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„Es gibt schon sehr viele Anmeldungen“, berichtete Iris Reich von der Stadtmarketing Sundern eG bei der Vorstellung des VII. Sunderner Krippenweges.

Am kommenden Sonntag, 11. Dezember, wird im Anschluss an die Eucharistiefeier um 11 Uhr der diesjährige Krippenweg am Brunnen eröffnet, Thema ist die „Geborgenheit im Schutz der Mutter“. 35 Stationen gibt es diesmal, „so viele hatten wir noch nie“, freut sich Pfarrer Michael Schmitt. Dafür wurden wieder ganz unterschiedliche Krippen zusammen gestellt. So finden sich z.B. neben einer typisch israelischen Olivenholzkrippe eine in Sizilien gefertigte Krippe mit handgemachten Tonfiguren ebenso wie eine von der Malgruppe des Behindertenwohnheims St. Marien in Hachen gefertigte Bilder-Installation oder eine von der Sundernerin Marie-Luise Runte in Ton gefertigte Nachbildung des Werler Gnadenbildes.
Die Schüler der Klassen 5b, 5c, 7b und 10 d der Städtischen Realschule haben mit ihrer Lehrerin Kathrin Minner unter Mithilfe ihres Bruders Tobias Nöcker eine Origami-Krippe angefertigt. Und auch die Kleinsten haben sich mit dem Thema befasst. So befindet sich z.B. im Eingangsbereich des Familienzentrums Kindergarten St. Johannes (14. Station) eine aus Pappmaché gefertigte Maria, die ihren Sohn geborgen hält. Neben den Fahnen der Nationalitäten der elf verschiedenen Herkunftsländer der Kinder sind auch die Unterschriften ihrer Mütter zu sehen.
„Weit über die Hälfte der Stationen zeigt Neues“, erklärte Schmitt, teilweise auch mit aktuellen Bezügen wie z.B. die 22. Station im „Metropol“. Die Figuren der Tonkrippe hinterfragen das diesjährige Thema der Geborgenheit und liefern eine zeitkritische Darstellung. Zur bereits bekannten Straßenszene mit Darstellungen von Arbeitslosen, Asylanten und Obdachlosen gesellen sich in diesem Jahr eine Japanerin, die unter den Folgen des Reaktorunfalls in Fukushima leidet, ein Kindersoldat und eine von der Hungerkatastrophe in Ostafrika gepeinigte Frau mit ihrem sterbenden Säugling. Eine mit Weihnachtsgeschenken beladene Frau ignoriert die sie umgebende Not, ebenso der aus aktuellem Anlass geschaffene Banker als Profiteur der Wirtschafts- und Eurokrise.
Ein Hingucker ist sicherlich auch die Krippe an der 20. Station: Hier befindet sich in einer Hütte auf dem Brunnen eine Heilige Familie aus Spiegelglas, die Glasermeister Wolfgang Schlimbach aus Arnsberg hergestellt hat. „In diesen Krippenfiguren spiegelt sich der Betrachter“, erklärte Pfarrer Schmitt, „das wirft auch Fragen auf: In welcher Rolle kann ich mich wiedererkennen, mit welcher kann ich mich identifizieren oder auch nicht und warum?“ Die Krippe aus Spiegelglas, deren Realisierung schwieriger gewesen sei als erwartet, „war meine fixe Idee“, so Schmitt.
Die Schirmherrschaft des 7. Sunderner Krippenweges hat der Schreinermeister Franz-Josef Hammeke übernommen, der unter anderem den Unterbau der Sunderner Heimatkrippe in der Rochus-Kapelle angefertigt hat und jedes Jahr tatkräftig beim Aufbau der Krippe hilft. Als ehemaliger Nachbar, der sogar in der Nähe der Rochus-Kapelle geboren wurde, fühlt er sich dieser in besonderer Weise verbunden und wird jetzt zum zehnjährigen Bestehen der Heimatkrippe gewürdigt.
Bis zum 15. Januar ist die Krippenausstellung zu besichtigen, mit oder ohne Führung. Denn mit den Broschüren zum VII. Sunderner Krippenweg, die kostenlos in der ganzen Stadt bereitliegen, kann man den Weg auch auf eigene Faust erkunden. Anmeldungen für Führungen (2,50 Euro pro Person) sind im Büro der Stadtmarketing Sundern eG unter Tel. 02933/979590 oder per E-Mail an info@nah-klar-sundern.de möglich. Vier Krippenführer stehen bereit, die erste Führung findet am Sonntag, 11. Dezember, um 15 Uhr statt. Viele Buchungen liegen bereits vor, „es kommen Leute aus einem Umkreis von gut 100 Kilometern, um den Sunderner Krippenweg zu sehen“, erklärte Reich.

Die 16. Station des Krippenweges befindet sich in der Pfarrkirche St. Johannes.
Stellten den diesjährigen Krippenweg vor: Iris Reich (Stadtmarketing), Schirmherr Franz-Josef Hammeke und Pfarrer Michael Schmitt.
Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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