"Hömma, samma, womma nomma?" - Prunksitzung der "Flotten Kugel" begeistert
Unter dem Motto „Flotte Kugel, Sportverein - laden euch zum Feiern ein!“ hatte die Karnevalsgesellschaft am Samstag Abend zur Prunksitzung eingeladen - und die konnte sich mal wieder sehen lassen.
Gleich zu Beginn boten „Rondo Veneziano“ ein farbenprächtiges Bild auf der Bühne. In selbstgenähten aufwändigen Kostümen begeisterten die Damen der „Flotten Kugel“. Initiatorin Edeltraud Volmari wurde nicht nur für ihr jahrelanges karnevalistisches Engagement geehrt, sondern von FKS-Präsident Wolfgang Lillpopp zur Senatorin gekürt - eine gelungene Überraschung, mit der sie offensichtlich nicht gerechnet hatte.
Danach präsentierte sich das Kinderprinzenpaar Noah Wachholz und Christian Schröder. Als „echte Stimmungsraketen“, wie sie sich selbst bezeichneten, stellten sie gleich mal klar: „Wir wissen noch nicht so genau, was heute Nacht noch passieren kann“, aber eines war für die beiden klar: „Ihre“ Johannesschule wird zur Disco mit Tanzfläche, „so wie´s uns gefällt“, und in den Sommerferien wollen sie „sechs Wochen lang nichts tun und faulenzen - so wie die Lehrer!“ Im Anschluss war der große Moment für die Kindergarde gekommen: Als Schwimmer verkleidet tanzten sie „ins neue Erlebnisbad“ der Stadt Sundern.
Mit Stolz präsentierte Wolfgang Lillpopp die Newcomerin Katharina Hoffmann. Sie sei nach „Ballermannboy Pat“ und Andrea Renzullo die neueste Entdeckung der „Flotten Kugel“. Ihr Auftritt, bei dem sie „Hot ´n cold“ von Katy Perry sang, kam bei den Zuhörern so gut an, dass sie gleich eine Zugabe geben musste - und auch mit „Boom Boom Clap“ von Hannah Montana überzeugte sie.
Auch der neue Ehrensenator Stefan Voß durfte bei der Prunksitzung natürlich nicht fehlen. Als Vorsitzender des TuS Sundern machte er klar, dass nicht er allein der Geehrte sei, sondern der ganze TuS, der hinter ihm stehe. Das zeigte sich auch an diesem Abend, denn zahlreiche TuSler waren in die Hubertushalle gekommen. In diesem Jahr feiert der TuS Sundern sein 125-jähriges Bestehen: „Ich lade alle ein zu den Veranstaltungen, die wir geplant haben.“
Im Anschluss präsentierte die kfd Christkönig den Sketch „Altenheim“, der schon bei der eigenen Sitzung für viele Lacher gesorgt hatte (der WA berichtete). Super Stimmung gab´s auch mit der DRK-Jugend, die einen Ausschnitt aus dem Musical „Mamma Mia“ bot, und bei „Pat“ tanzten und sangen Jung und Alt.
Stargast des Abends war Comedy-Star Kai Magnus Sting, der den „geographischen Aspekt der Linguistik“ unter die Lupe nahm und ein Feurwerk an Pointen abschoss. Anhand von Beispielen versuchte er, die Grammatik des Ruhrpott-Dialekts zu erklären. „Ich geh´ na Bett“ sei praktisch gleichbedeutend mit „da passiert nix mehr“. Denn: „Das ist Plusquamperfekt, also eine vor der Gegenwart bereits abgeschlossene Handlung - der pooft schon seit ´ner halben Stunde!“ Gern genommen sei im Ruhrpott auch der Samstagabend-Klassiker, meist zwischen Sportschau und „Wetten, dass...?“. Beide sitzen auf dem Sofa, und er sagt: „Hömma, samma, womma nomma?“
Neben seinen Ausflügen in Sachen „gelebte Sprache“ bekamen auch Kirche und Politik „ihr Fett weg“. So habe ja jetzt die katholische Kirche Kondome erlaubt - „dass muss man sich mal vorstellen, nach 2010 Jahren so eine Veränderung - für die Kirche ist das eine Kurzschlusshandlung!“ Bissig kommentierte er den Rücktritt von Köhler, den Skandal um Guttenberg („Ja, wo leben wir denn, dass der jetzt auch noch als besonders sympathisch ´rüberkommt?“) und Merkel sei sowieso bald weg. Aber auch TV-Sendungen wie DSDS, „Bauer sucht Frau“, „Raus aus den Schulden“ und die vielen Kochshows thematisierte der Kabarettist. „Da blickt doch keiner mehr durch - `Lafer, Lichter, Lecker´- den Dritten kenne ich nicht mal!“
Die einzige Büttenrede des Abend gab´s von Mottogeber Walter Lange, der als „Blinder Pilot“ auftrat. Die Kulttruppe „Dey Elfen“ sorgte schließlich mit einem musikalischen Potpourri für ein grandioses Finale. Eigentlich wären sie diesmal nicht dabei gewesen, denn sie treten nur alle zwei Jahre auf. Doch 2013 feiert die Flotte Kugel“ ihr 60-jähriges Bestehen - und da wollen natürlich auch „Dey Elfen“ dabei sein.
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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