26 neue Wohneinheiten in Niedersprockhövel
Zeche „Alte Haase“ wird umgebaut

26 neue Wohneinheiten und Büroflächen sollen in einigen Gebäuden der früheren Zeche Alte Haase entstehen.
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Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Denkmalschutz stimmte jetzt einstimmig einem vorliegenden Antrag zu, den Malakowturm, die früheren Werkstätten und die frühere Maschinenhalle der ehemaligen Zeche „Alte Haase“ umzubauen, sofern auch alle Fachbehörden ihre Zustimmung erteilen. Es sind 26 neue Wohneinheiten, Büroflächen und eine Tiefgarage geplant.

Der Verwaltung liegen insgesamt vier Bauanträge für die Umnutzung mehrerer Gebäudeteile der Ehemaligen Zeche „Alte Haase“ sowie die Errichtung einer Tiefgarage auf dem Grundstück Hattinger Straße 39-45 in Niedersprockhövel vor. Es ist beantragt, die Gebäudeteile Malakowturm (Gebäudeteil C), Werkstätten (Gebäudeteil D) und Maschinenhalle (Gebäudeteil E) zu zukünftig 26 Wohneinheiten, zwei Büroeinheiten und einer Galerie umzunutzen.

Aus dieser Skizze werden die entsprechenden Bauteile, die umgestaltet werden sollen, deutlich. | Foto: Stadt Sprockhövel
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Malakowturm wird auch Wohnraum

Der Malakowturm soll zu Wohnzwecken umgebaut werden. Neben einer Galerie im Erdgeschoss sollen drei Wohneinheiten über je zwei Etagen realisiert werden. Die drei vorhandenen Ebenen werden zu diesem Zweck um drei weitere Ebenen ergänzt. Die oberste Wohneinheit soll zudem mit einem nach Süden ausgerichteten Balkon versehen werden. Die vorhandenen zugemauerten Öffnungen des Turmes sollen zum Großteil geöffnet werden. Des Weiteren wird der südliche Anbau des Turmes gegen ein Bad sowie einen Wintergarten ersetzt.
Der vom Antragsteller eingereichte Bauantrag wurde von der Unteren Denkmalbehörde geprüft und ein Benehmen mit dem LWL –Amt für Denkmalpflege in Westfalen hergestellt. Eine Denkmalrechtliche Erlaubnis kann unter Auflagen erteilt werden, wie aus der Vorlage des städtischen Ausschusses ersichtlich ist.

Aus Werkstätten werden Loftwohnungen

Für die früheren Werkstätten ist eine Umnutzung zu insgesamt fünf Loftwohnungen beantragt, welche sich ab dem 1. Obergeschoss über drei Etagen erstrecken und das Gebäude vertikal aufteilen. Insofern sind zu den bisherigen zwei Ebenen weitere zwei Ebenen geplant, sodass insgesamt vier Geschosse geschaffen werden. Die Loftwohnungen werden von der Südseite des Gebäudes erschlossen. Im Erdgeschoss ist eine großflächige Büronutzung vorgesehen, welche von der Nordseite erschlossen wird.
Der Verbindungsbau zwischen Werkstätten und Maschinenhalle wurde zwischenzeitlich zurückgebaut. Hier sind eine Treppenanlage sowie ein Aufzug vorgesehen, um eine Zugänglichkeit in die Tiefgarage zu gewährleisten.
Erst nach Klärung mit dem LWL kann die geplante Dacherneuerung, in dessen Zuge ein Großteil der bauzeitlichen Betondecke durch einen neuen Dachaufbau inklusive Dachfenstern und Rettungspodesten ersetzt werden soll, erfolgen.

18 Wohneinheiten in der früheren Maschinenhalle geplant

Für die Maschinenhalle ist eine Umnutzung zu insgesamt 18 Wohneinheiten und eine Büroeinheit geplant. Zu diesem Zweck sollen innerhalb des Baukörpers zwischen den bestehenden zwei Geschossen weitere vier Decken eingezogen werden, um insgesamt sechs Ebenen zu realisieren. Im derzeitigen Eingangsbereich bleibt die bauzeitliche Struktur einschließlich Kranbahn über eine
Breite von circa 5 m erhalten. Angrenzend ist eine offene Büroeinheit über vier Ebenen vorgesehen, sodass der Hallencharakter des Gebäudes auf circa einem Viertel der Grundfläche gewahrt bleibt. Die verbleibende Fläche des Gebäudes wird zu Wohnzwecken umgestaltet. Hier sollen Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 36 m² und 156 m² entstehen.
Erforderliche Abstimmungen zwischen der Unteren Denkmalbehörde und dem LWL, was die Umnutzung der Maschinenhalle und deren Hallencharakter angeht, sind noch nicht abgeschlossen. Daher arbeiten alle entsprechenden Stellen zur Zeit noch an einem genehmigungsfähigen Konsens für die Umnutzung.

Tiefgarage

Zusätzlich zu den zuvor genannten Umnutzungen ist auch die Errichtung einer Tiefgarage südlich der Maschinenhalle beantragt, in welcher die für die Umnutzung notwendigen Stellplätze nachgewiesen werden. Zudem beabsichtigt der Bauherr eine barrierefreie Erreichbarkeit der Tiefgarage von der Nordseite durch eine bauliche Anknüpfung an das Bestandgebäude der Maschinehalle über mehrere Rollstuhllifte. Für diese Maßnahme wurde das Benehmen mit dem LWL –Amt für Denkmalpflege in Westfalen hergestellt. Eine Denkmalrechtliche Erlaubnis kann unter Auflagen erteilt werden.

Verwaltung beabsichtigt, Bauanträge zu genehmigen

Es bestehen laut Verwaltungsvorlage gegen das Vorhaben planungsrechtlich keine grundsätzlichen Bedenken. Vorbehaltlich der Zustimmung der Fachbehörden und des Westfälischen Amtes für Denkmalpflege, beabsichtigt die Verwaltung, die Bauanträge zu genehmigen und die Denkmalrechtliche Erlaubnis zu erteilen.

Erklärung :
Die Zeche Alte Haase ist eine ehemalige Kohlezeche in Sprockhövel und baute vom Anfang des 17. Jahrhunderts Kohle ab. Sie war einmal eines der größten Bergwerke Deutschlands und wurde am 30. April 1969 stillgelegt. Der Malakowturm steht seit dem 05.07.1983 unter Denkmalschutz, die übrigen Gebäudeteile wurden am 30.05.2005 in die Denkmalliste der Stadt Sprockhövel eingetragen.

26 neue Wohneinheiten und Büroflächen sollen in einigen Gebäuden der früheren Zeche Alte Haase entstehen.
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Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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