Postgeheimnis verletzt
Polizei stellt Briefpost sicher
In einen Briefpost-Verteilerkasten an der Wuppertaler Straße in Niedersprockhövel wurde von einem Subunternehmen der Post trotz sichtbar beschädigter Türen Briefpost, die somit für jedermann zugänglich war, eingelagert. Selbst der zuständige Briefträger der Deutschen Post wusste nicht, dass sich in dem Verteilerkasten Briefpost befand.
Am Mittwoch, 05.12.2018, bemerkte abends ein Bürger aus Niedersprockhövel, dass die Türen des Briefpost-Verteilerkastens in Höhe Wuppertaler Str. 22 offen standen. Der Wind hatte die beschädigten Türen „offen geweht“. Die darin in einer Postbox befindliche Briefpost war für jeden zugänglich.
Nun ist dieser Briefpost-Verteilerkasten schon vor Wochen aufgebrochen worden. Die Beschädigungen der Türen weisen darauf hin. Trotz der beschädigten Türen muss wohl ein Briefpost-Kurier, der ein von der Post beauftragter Untersubunternehmer sein soll, Briefpost vom Verteilerzentrum Niedersprockhövel in den nicht mehr verschließbaren Kasten eingelagert haben.
Der Sprockhöveler Bürger verständigte die Polizei, die die Briefsendungen am 5.12. spätabends noch sicherstellte. Die Polizeibeamten informierten das Briefpost-Verteilerzentrum in Hagen und fertigten eine Anzeige aus.
Der für den Bereich zuständige Postbote war am 6.12.2018 vom Sachverhalt überrascht, als der STADTSPIEGEL ihn darüber informierte. „Der Verteilerkasten in meinem Bezirk, den ich nicht mehr benutze, ist schon seit Wochen beschädigt“, sagte er im Pressegespräch. Warum trotzdem von Niedersprockhövel aus dort Briefpost eingelagert wurde, war auch ihm unverständlich.
Somit erhalten Bürger aus Niedersprockhövel sicherlich in den nächsten Tagen die von der Polizei sichergestellte Post, auf die sie unter Umständen schon lange Zeit warten.
Post- Pressesprecher Pietruck in Essen wollte den Sachverhalt durch eine zuständige Mitarbeiterin klären lassen und war zu einer aktuellen Stellungnahme nicht bereit.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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