Update 1: Sprockhövel - LKW-Problem Hombergstraße
17-Meter langer LKW hängt fest - Aufwändige Bergungsaktion über 2 Tage

Die Bergungsspezialisten der Firma Schmidt aus Gevelsberg sicherten zuerst den LKW gegen Abrutschen in das Feld.
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  • Die Bergungsspezialisten der Firma Schmidt aus Gevelsberg sicherten zuerst den LKW gegen Abrutschen in das Feld.
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Ein 17-Meter langer LKW mit einem Gewicht von ca. 35 Tonnen befuhr am frühen Montagabend den Alten Kohlenweg, dessen durchgängige Befahrbarkeit für solch ein Fahrzeug nicht gegeben ist. In der zweiten Kurve hing er fest und kam weder vorwärts noch rückwärts. Eine aufwändige Bergungsaktion lief an, wurde gegen Mitternacht unterbrochen und am Dienstagmorgen fortgesetzt.
In diesem Zusammenhang appellieren die Anwohner dafür, dass für die zahlreichen LKW, die täglich zu den Firmen auf der Hombergstraße fahren, schnellstmöglich eine Zufahrt über die neue L70N gebaut wird.

Der LKW-Fahrer sprach weder deutsch, englisch noch französisch. Er beteuerte mittels Übersetzer-App, dass ihn sowohl sein Navigationsgerät als auch sein Handy über die Hombergstraße zum Alten Kohlenweg geleitet habe. Sein Ziel war allerdings eine Firma auf der Hombergstraße. Die eintreffenden Polizeibeamten veranlassten dann die Aktivierung eines speziellen Abschleppunternehmens. Die Bergungsmaßnahmen gestalteten sich dann auch für die Profis extrem schwierig. Aufgrund totaler Dunkelheit wurde die Aktion gegen Mitternacht unterbrochen, nachdem der 17-Meter lange LKW nicht mehr drohte, in ein Feld abzurutschen.

Bergung wurde Dienstagmorgen fortgesetzt

Am Dienstagmorgen wurden weitere Spezialisten über die Firma Schmidt aus Gevelsberg hinzugezogen. Über mehrere Stunden arbeiteten die Bergungsfachleute daran, den LKW rückwärts auf dem Alten Kohlenweg durch zwei Kurven zu ziehen, damit er dann wieder auf die Hombergstraße zurückkommt. Eine andere Möglichkeit gab es nämlich nicht.
Anwohnerin Ilona Borngräber, vor deren Haus sich der LKW festgefahren hatte, bot dem LKW-Fahrer Montagabend spontan Tee und Verpflegung an, was mittels Übersetzer-App dem Fahrer verständlich gemacht wurde.
Kurz vor Mitternacht wurde Montagnacht noch der Bereitschaftsdienst des Ordnungsamtes der Stadt Sprockhövel aktiviert, damit die Zufahrt zu der Havariestelle bis zur Fortsetzung der Bergungsaktion durch beleuchtete Warnbaken abgesichert wird. Die Bergungsaktion wird mehrere Tausend Euro kosten.

Anwohner sind sauer

Schon jetzt kommt es in der Hombergstraße nach Meinung vieler Anwohner immer wieder zu teilweise lebensgefährlichen Situationen im täglichen Begegnungsverkehr, insbesondere von Schwerlast-LKW durch riskante Ausweichmanöver, die regelmäßig über die Gehsteige hinweg erfolgen. "Gefahr für Leib und Leben besteht hier besonders für die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Senioren und gehbehinderte Menschen", schilderten Anwohner dem STADTSPIEGEL im Pressegespräch. PKW-Fahrer weichen daher häufig über die beiden Spielstraßen Erlbruchstraße und Breloer Weg aus, wodurch der eigentliche Zweck dieser verkehrsberuhigten Zonen verloren geht.
Eine Anbindung des bereits fertiggestellten Teils der Umgehungsstraße ist zwingend notwendig, damit auch der Baustellenverkehr für die geplante „Seniorenresidenz Hombergstraße“ diese Straße nutzen kann. Wichtig ist zudem, dass auch den zukünftigen Bewohnern ein sicheres Wohnumfeld garantiert werden kann, ist die Meinung vieler Anwohner.
Diese sehen die Vertreter aus Politik, Ausschüssen, Verwaltung einschließlich der Bürgermeisterin in der Pflicht, bei den bevorstehenden Verhandlungen und Genehmigungen alle notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und durchzusetzen. Andernfalls würde das gesamte Projekt Umgehungsstraße L70n ad absurdum geführt.
Bürgermeisterin Sabine Noll und Fachbereichsleiterin Susanne Görner haben bereits zugesagt, mit hoher Priorität in die Verhandlungen mit den entsprechenden Grundstückseigentümern zu gehen. Für die Anbindung und Schaffung einer Zufahrt für den Schwerlastverkehr zu den Firmen auf der Hombergstraße über die neue L70N werden noch entsprechende Flächen benötigt.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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