VOM RHEINLAND NACH WESTFALEN - IN 18 MINUTEN!!
So - da bin ich nun. Als gebürtige "Langenberger Rheinländerin" hat die Liebe mich nach Westfalen, ins schöne Niedersprockhövel, verschlagen.
Nur 18 Minuten brauchte der Umzugswagen - aber viel länger dauerte es, heimisch zu werden.
Nur 18 Minuten - und doch liegen unendliche Weiten dazwischen. Inwiefern, fragen Sie sich??
Nun, es verhält sich so :
Beispiel Bäckerei Langenberg ( Rhld.)
Ich : " Moin!"
Bäckereifachverkäuferin ( BV): " Grmpf"
Ich : " 10 Brötchen, bitte"
BV : Hält wortlos Tüte hin und Hand auf ;-)
Ich : " Danke, bis demnächst !"
BV : " Grummel...!"
Beispiel Bäckerei Niedersprockhövel ( Westfalen)
Ich : " Guten Morgen!"
BV : " Guten Morgen, was kann ich für Sie tun?"
Ich : " Hä?"
BV : " Wir empfehlen heute...!"
Ich : " Hä?"
BV : " Ich empfehle unsere Bauernbrötchen..!"
Ich :" 10 Stück, bitte!"
BV : " GERNE !! ...Vielen Dank und einen schönen Tag !"
Das sind quasi Galaxien, die dazwischen liegen. In 18 Minuten erreichte ich eine andere Mentalität - die sich durch Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Service allerorts auszeichnet. Wie kann das sein ? Hat es wirklich mit der "Wiege des Bergbaus " zu tun? Dass der " Kumpel" noch immer geschätzt wird?? Denn als " kumpelig" empfinde ich es - schön, wenn man begrüßt UND verabschiedet wird.
Um Gottes Willen, meine alte Heimat besuche ich täglich - 18 Minuten hin und zurück - und liebe unser schönes Langenberg. Dort muss ich nämlich meine besagten Brötchen verdienen - kaufen tue ich sie mittlerweile aber lieber hier, in Niedersprockhövel - wo der Westfale zum Gruße noch einen schönen Tag wünscht - was meistens auch hinhaut.
In diesem Sinne : Einen schönen Tag wünsche ich!
Autor:Anja Bötzel - Hirsch aus Sprockhövel |
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