Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Sprockhövel schreibt zum Frauentag
"Feiern und fordern"
Maren van Norden, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Sprockhövel, schreibt zum internationalen Frauentag:
"Liebe Bürger*innen der Stadt Sprockhövel! Heute am 8. März ist der internationale Frauentag. Ein Tag, an dem schon seit 111 Jahren die Gleichstellung von Mann und Frau im Mittelpunkt steht. Als Clara Zetkin 1910 die Einführung eines internationalen Frauentags vorschlug, war ein zentrales Thema der Kampf für das Frauenwahlrecht. Seit 1918 dürfen Frauen wählen und eine rechtliche Gleichstellung ist erreicht.
Heute kämpfen Frauen für Gleichstellung, in Bezug auf politischen Teilhabe, die Aufteilung von Sorgearbeit im privaten Raum, oder gerechte Chancen im Erwerbsleben. Laut des statistischen Bundesamtes verdienten Frauen in 2019 durchschnittlich 19 Prozent weniger als Männer. Jede dritte Frau ist mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. In Deutschland stirbt statistisch jeden dritten Tag eine Frau durch Gewalt, ausgeführt vom (Ex-)Partner. Die Frauenhäuser in NRW Arbeiten an ihrer Kapazitätsgrenze.
Diese Fakten machen allzu deutlich, dass Männer und Frauen in unserer Gesellschaft noch lange nicht gleichgestellt sind und dass es wichtig ist, an einem Tag, wie dem internationalen Frauentag auf Ungleichbehandlung und Diskriminierung aufmerksam zu machen.
Der internationale Frauentag ist aber nicht nur da, um Forderungen und Wünsche an die Zukunft zu formulieren, sondern auch um für einen Moment inne zu halten und sich bewusst zu machen, was wir Frauen schon alles erreicht haben und was wir jeden Tag aufs Neue leisten. Er ist ein Tag, um Fortschritte zu feiern. Danke an all jene, die sich mit ihrem Engagement unermüdlich für eine bessere Gesellschaft einsetzen."
Autor:Lokalkompass Hattingen aus Hattingen |
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