"Buddel-AG" Telekom
Das Sprockhöveler Stadtgebiet erinnert im Moment an einen Schweizer Käse – überall gibt es Löcher oder „Vertiefungen“, die infolge von Löchern entstanden sind. Mindestens ein Teil der Arbeiten sind Ergebnisse der Telekom. Und die Anwohner sind entsprechend sauer und haben die Stadt informiert. Die kann den Ärger zwar verstehen, aber nichts ändern. Der STADTSPIEGEL hat sich drei der Beanstandungen angesehen.
Da wäre die Baumaßnahme auf der Magdeburger Straße gegenüber von Hausnummer fünf. Die Arbeiten, so die Anwohner, sind beendet und die Baufirma sei abgezogen. „Wahrscheinlich hat sie vergessen, die Geräte fortzuräumen. Diese behindern die Begehung auf dem Bürgersteig. Mit dem Rollator kann man nur die Straße benutzen. Auch die Pflasterung ist sehr unordentlich ausgeführt. Vielleicht überzeugen Sie sich einmal vor Ort“, schreibt die Anwohnerin der Stadt. Wir waren auch da – und in der Tat macht die Beschwerde Sinn. Das gilt auch für den Gedulderweg 116. Laut der Anwohner befindet sich seit November dort ein „Aufbruch“. Zwischenzeitlich sei er mal geschlossen gewesen, aktuell tue sich nichts. Stimmt! Für Rollatoren, aber grundsätzlich für gehbehinderte Menschen, ist das eine Zumutung. Und haben wir nicht alle mal gelernt, ordnungsgemäß das wiederherzustellen, was man für Buddelarbeiten aufreißen musste? Das gilt auch für den Bereich Gedulderweg/Meisenweg. Hier muss die Baumaßnahme größer gewesen sein, zumindest zeigt sich dies an den Steinaufschüttungen. Auch hier wurde die Baumaßnahme nicht ordentlich abgeschlossen.
Die Anwohner haben sich bei der Stadt beschwert und die hat geantwortet. Das Antwortschreiben liegt uns vor. Darin heißt es: „Leider ist die von Ihnen geschilderte Situation kein Einzelfall. Uns erreichen laufend Beschwerden, zurzeit zumeist aus Niedersprockhövel. Leider sind uns als Stadt bzw. Tiefbauamt weitgehend die Hände gebunden. Wir müssen die Arbeiten der Telekom dulden und können nur auf die ordnungsgemäße Wiederherstellung der in Anspruch genommenen öffentlichen Flächen achten. Diese Kontrolle erfolgt aber nur, wenn uns die Fertigstellung der Arbeiten angezeigt wird.“ Dies sei, so die Stadt noch nicht geschehen und daher könne man nur die Beschwerden an den zuständigen Regionalmanager des Unternehmens weiterleiten. „Seien Sie versichert, dass wir mit der Situation extrem unzufrieden sind. Mittlerweile haben wir einen Mitarbeiter im Tiefbauamt abgestellt, der sich fast ausschließlich damit beschäftigt, Mängelmeldungen weiterzuleiten und Mängelbeseitigungen an bereits abgenommenen Flächen (zumeist in Hasslinghausen) durch die Telekom abarbeiten zu lassen. Derzeit stellt er erneut eine aktuelle Mängelliste zusammen, in die Ihre Beschwerde einfließen wird.“
Nun bleibt abzuwarten, ob die Beschwerde zu einer Änderung im Ergebnis führen wird.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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