Sprockhövel
Braucht Sprockhövel einen eigenen Wertstoffhof ?
In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr, öffentliche Ordnung und Sicherheit wurde über einen gemeinsamen Antrag der Ratsfraktionen der CDU, Bündnis90/DieGrünen und der MIS beraten. Der Antrag sieht vor, die Verwaltung zu beauftragen, die Errichtung eines Wertstoffhofes für die private Abgabe von Abfällen der Sprockhöveler im Zuge der Verlagerung des Bauhofes zur Hiddinghauser Straße incl. möglicher Finanzierungsmodelle zu prüfen.
Die vorstehenden Ratsfraktionen befürworten in ihrem Antrag eine private Abfallentsorgung für die Sprockhöveler Bürgerinnen und Bürger so regional und bürgerorientiert, wie möglich. Aus diesem Grunde wäre ein Wertstoffhof, zentral am Standort des geplanten Neubaus des Bauhofes, ideal für dieses Vorhaben. Die Stadtsauberkeit würde dadurch erheblich verbessert, wilde Müllkippen würden verringert. Auch könnten auf diesem angedachten Wertstoffhof zentrale Bürgerdienste, wie z.B. Abfallberatung, Wertmarkenverkauf, gelbe Säcke etc. erfolgen. Die Antragsteller sind der Ansicht, dass sich dieser Wertstoffhof über die eingenommenen Entgelte voraussichtlich selber finanzieren kann.
In der anschließenden Diskussion bewertete Ratsmitglied Markus Gronemeyer (SPD) den gestellten Antrag kritisch und erinnerte an die derzeit schon umfassenden Angebote der Müllentsorgung für die Bürgerinnen und Bürger in Sprockhövel:
- 14-tägige Abholung von Rest- und Bioabfall und Gelbem Wertstoffsacke/Tonne zuhause
- 4 Termine an jeweils zwei Standorten für kostenlose Abgabe von Grünabfällen
- 2 Termine für die kostenlose Abgabe von Laub.
- Kostenlose Abholung der Weihnachtsbäume
- Alle vier Wochen kostenlose Leerung der blauen Altpapiertonne
- 40 Standorte im gesamten Stadtgebiet für die Abgabe von Altglas und Altkleidern
- 6 Mal im Jahr Abholung von Sperrgut nach Anmeldung zum Preise von 1 Euro pro Stück/Bündel
- 6 Mal im Jahr Abholung von Elektrogroßgeräten zuhause zum Preise von 1 Euro pro Stück
- 4 Termine für die Abholung von Metallschrott zuhause
- 9 Termine für die Abgabe von schadstoffhaltigen Abfällen an zahlreichen Standorten im Stadtgebiet
Darüber hinaus kann an den Umladeanlagen in Gevelsberg und in Witten von montags bis samstags Müll abgeliefert werden.
Erster Entwurf vorgestellt
Der Leiter der ZGS, Dipl. Ing. Ralph Holtze, stellte dann den Ausschussmitgliedern den Entwurf eines bereits erarbeiteten möglichen Wertstoffhofes unterhalb des neuen Bauhofes an der Hiddinghauser Straße vor und erläutere dazu wesentliche Voraussetzungen, Bedingungen und gesetzliche Vorschriften.
Der Ausschuss beschloss dann einstimmig, den früheren „Arbeitskreis Abfall“ wieder aufleben zu lassen und flankierend an den weiteren Beratungen zu beteiligen.
Die Verwaltung wird jetzt den Antrag unter Berücksichtigung verschiedener Finanzierungsmodelle prüfen.
Eine mögliche Kooperation mit der Stadt Hattingen zur gemeinsamen Nutzung des Wertstoffhofes auf dem früheren Hüttengelände wurde nicht erörtert.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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