STADTSPIEGEL vor Ort
Bau der Ortsumgehung Niedersprockhövel mit "Erstem Spatenstich" begonnen
In Anwesenheit von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst erfolgte heute der symbolisch „Erste Spatenstich“ für die neue Ortsumgehung in Niedersprockhövel.
Die Direktorin von Straßen-NRW, Elfriede Sauerwein-Braksiek, konnte bei der Feierstunde neben Landrat Olaf Schade zahlreiche Repräsentanten aus Politik und Verwaltung begrüßen. Sie dankte allen Beteiligten für die bisherige Planung und für die Bereitstellung finanzieller Mittel.
Beigeordneter Volker Hoven dankte in seiner Rede MdL Bodo Middeldorf und MdL Prof. Dr. Rainer Bovermann, die sich mit dafür eingesetzt hatten, dass die Landesregierung die Mittel bereitstellte.
NRW investiert 4,3 Millionen Euro in Sprockhövel
Der Bau des Kreisverkehrs an der Wuppertaler Straße beginnt im Januar 2019.
Die jahrzehntelange Planung mit dem Ziel, den Ortskern von Niedersprockhövel von täglich 13.500 Autos zu entlasten, fand mit dem heutigen symbolisch „Ersten Spatenstich“ seinen Abschluss. Anfang 2019 werden die Baumaschinen dann anrücken.
Knapp 4,3 Millionen Euro nimmt das Land in die Hand, um die 1,1 Kilometer lange Umgehungsstraße zu bauen. Für diese neue Umgehungsstraße ist eine Fahrbahnbreite von sieben Metern vorgesehen. Der Bahntrassenradweg verläuft parallel zur Neubautrasse und soll im Bereich der Tennisanlagen mit einem Brückenbauwerk die Trasse der L70n kreuzen.
78.000 Euro investiert die Stadt Sprockhövel zusätzlich im Zuge des Neubaus in Gehwege.
Entlastungswirkung für den Ortskern
Neben der Entlastungswirkung für den Ortskern, sollen auch die Wohngebiete Börgersbruch und Hombergstraße/Am Westen von der neuen Straße profitieren. Die erwartete Verbesserung des Umweltschutzes im Bereich der Hauptstraße Niedersprockhövel wurde von verschiedenen Rednern herausgestellt. Allein die Verkehrsbelastung durch den Schwerlastverkehr soll sich im Bereich der Hauptstraße um bis zu 69 Prozent verringern.
Die Stadt baut gleichzeitig am Schulzentrum einen Parkplatz, der direkt an die L70n angebunden wird. Dadurch muss der Verkehr nicht mehr durch die Wohngebiete fließen. Außerdem ist auch eine direkte Anbindung des Gewerbegebietes an der Hombergstraße geplant. „Weiterhin strebt die Stadt Sprockhövel ein neues Wohngebiet an der Dresdener Straße an“, sagte Beigeordneter Volker Hoven.
Die Direktorin von Straßen-NRW bat um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen während der Bauzeit, die sich trotz umsichtiger Bauausführung nicht immer vermeiden lassen.
Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe in die Natur
Um die durch die Baumaßnahme stattfindenden Eingriffe in die Natur auszugleichen, will Straßen-NRW dafür an anderer Stelle Ersatz schaffen. Für Ringelnattern werden Sonnenplätze und Bereiche für die Eiablage gestaltet. Für den schützenswerten Eisvogel werden drei Kleingewässer im Sprockhöveler Bachtal und in einem nahegelegenen Waldgebiet geschaffen. Ein vorhandener Gehölzstreifen von 15.679 qm soll in ein extensiv genutztes Feuchtgrünland umgestaltet werden.
Mit Fertigstellung der gesamten Baumaßnahme soll in zwei Jahren die Attraktivität der Hauptstraße in Niedersprockhövel zukunftsweisend gestaltet werden. „Unser kleiner, feiner Ortskern wird dann aufblühen und kann zukunftsweisend entwickelt werden“, ist sich Beigeordneter Volker Hoven sicher.
Zahlen und Fakten :
01.05.1979 : Landesentwicklungsplan LEPI/II erlassen
April 2009 : Einleitung Planfeststellungsverfahren
2012 : Planfeststellungsbeschluss
22.11.2017 : bestandskräftiges Baurecht
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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