Frühlingsstart mit Bauernmarkt

Endlich ist es soweit: Zumindest der meteorologische Frühlingsanfang liegt ja schon hinter uns, der ist bekanntlich am 1. März. Die Weltorganisation für Meteorologie, die zu den Vereinten Nationen gehört, legt das so fest. Der Beginn einer Jahreszeit fällt nämlich immer auf den ersten Tag eines Monats – ist so einfacher, wenn es darum geht vergleichende Statistiken aufzustellen. Der meteorologische Sommer beginnt also am 1. Juni. Sprockhövel begrüßt den Frühling mit einem Bauernmarkt am Sonntag, 18. März, ab 11 Uhr.

Diesen Bauernmarkt gibt es zum kalendarischen Frühlingsanfang. Der ist am 20. März und abhängig vom Stand der Sonne. Wenn die Sonne innerhalb weniger Sekunden den Himmelsäquator von Norden nach Süden überschreitet, kann im Kalender der Anfang des Frühlings markiert werden. Diese Überschreitung geschieht auf der Nordhalbkugel normalerweise zwischen dem 19. und dem 21. März. Toll wäre es jetzt, wenn zum Bauernmarkt am Sonntag, 18. März, ab 11 Uhr, auf der Hauptstraße dann auch noch der phänologische Frühlingsanfang sichtbar wäre. Der hat gar kein festes Datum, sondern orientiert sich am Aufblühen bestimmter Pflanzen. Ist im übrigen auch ortsabhängig, denn in tiefergelegenen Gegenden und weiter Richtung Süden blühen die Pflanzen natürlich früher als im Norden oder in der Höhe. Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling werden dann auch noch unterschieden – aber wir wären ja schon glücklich, wenn der Bauernmarkt mit den ersten warmen Sonnenstrahlen zusammenfallen würde.
Dass der Markt der heimischen Bauern übrigens in diesem Jahr wieder in Niedersprockhövel stattfindet (wie es vor Jahren öfter der Fall war) hängt damit zusammen, dass die Bauern diesmal nicht in Hasslinghausen zu Gast sind. Das war im letzten Jahr so. Jetzt also wieder in Niedersprockhövel. Rund ein Dutzend Landwirte werden entlang der Hauptstraße verschiedene Produkte anbieten – darunter Wildfleisch und Wurstwaren, aber auch Gemüse, Brot und Honig. Kreatives wird auch geboten – Holzarbeiten beispielsweise oder man kann selbst kreativ werden und Kerzen ziehen. Angebote zum Mitmachen wird es auch bei einigen Geschäftsleuten geben. Das Team der „Kreativothek“ beispielsweise bietet die Möglichkeit, eigenen Schmuck zu gestalten – und wenn der Frühlingswind es zulässt, dann auch gerne draußen. Überhaupt hofft der Vorstand der WIS auf zahlreiche Aktionen der heimischen Geschäftsleute, die sich an dem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr beteiligen sollen. Der Bauernmarkt selbst hat bereits ab 11 Uhr geöffnet.

Verkaufsoffener Sonntag zum Bauernmarkt

„Die Landwirte haben auch versprochen, einige Tiere mitzubringen, damit die Kinder ein hautnahes Erlebnis haben“, so der WIS-Vorstand.
Der Bauernmarkt passt gut in das Konzept „Heimat shoppen“, entwickelt von der Industrie- und Handelskammer, an der sich mehrere Handelskammern, auch die SIHK, beteiligten. Viele Städte und Gemeinden in NRW beteiligen sich, auch Sprockhövel macht mit.
Und das aus gutem Grund: Einzelhändler und Gastronomen zahlen Gewerbesteuer und das ist die wichtigste Einnahmequelle der Kommune. Mit jedem Euro stärkt der Bürger, der lokal einkauft, die Wirtschaftskraft seiner eigenen Kommune! Und er reduziert die Umweltbelastung, denn kurze Wege bedeuten der Verzicht auf lange Anfahrten und Stau. Außerdem prägen Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie die unmittelbare Umgebung und je lebendiger diese Angebote sein können, desto attraktiver ist der Ort. „Heimat shoppen“ bedeutet Einkaufen bei Nachbarn und Freunden. Der Kunde selbst hat es also in der Hand, ob die Innenstädte erblühen oder veröden. „Der Kunde muss verstehen, dass er selbst Einfluss auf die Attraktivität der Innenstädte und somit seiner direkten Umgebung hat“, so die SIHK-Experten.
Deshalb ist es wichtig, dass der heimische Handel mit speziellen Event-Angeboten locken kann. Zum Beispiel mit verkaufsoffenen Sonntagen, die eingebettet sind in besondere Erlebnisse wie einen Bauernmarkt.