REZENSION "LETZT WORTE"
Rezension
Ernst Jünger „Letzte Worte“
Hrsg. von Jörg Magenau
Ernst Jünger, geb.in Heidelberg am 29.3.1895, hatte nach seinen eigenen Worten eine „Neigung für skurrile Beschäftigungen und Grenzgänge“; diese Neigung bewog ihn, eine Sammlung Letzter Worte anzulegen.
Auf von ihm erstellten Karteikarten sammelte er die letzten Worte von Verstorbenen. Es sind skurrile, triviale, nachdenkliche und auch komische Zitate oft berühmter Personen. Im Buch findet man die besten.
So der deutsche Philosoph Hegel„
„Von allen meinen Schülern hat mich nur ein einziger verstanden - Und der hat mich falsch verstanden“.
Oder Anonym„
Ein alter Jude auf dem Sterbebett, nachdem er jedes seiner Familienmitglieder namentlich gerufen und dabei erfahren hatte ,dass alle anwesend sind „Und wer ist im Geschäft?“
Oder Egon Friedell, österreichischer Kulturhistoriker
Als er sich 1938 in Wien beim Anschluss aus dem Fenster stürzt, ruft er dem unten stehenden Hauswirt zu „Bitt schön, gehen’s zur Seite“.
Also eine Menge unterschiedlichster Artikulationen in Anbetracht des nahenden Todes.
Melancholische Äußerungen, geschäftliche Gedanken, die Sorge um Andere, Zynismus, Ironie…. Die Palette ist weit.
Ich schließe mich auf jeden Fall den Worten des Verfassers in der Einleitung seines Buches an „Wir werden kein größeres Wort finden als jenes „Es ist vollbracht“.
Wer an diesem Genre Interesse findet, ist mit dem Buch gut beraten.
Mir hat es sehr gut gefallen.
Autor:Annette Mjartan aus Sprockhövel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.