Buchrezension "Allmählich wird es Tag" von Franka Potente
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„Allmählich wird es Tag“ von Franka Potente
Buchrezension
Im Buch geht es um einen Banker, Ehemann und Vater, der am Wendepunkt seines alten Lebens angelangt ist.
Frau, Job verloren, zu Sohn keine wirkliche Beziehung, zu Vater gestörtes Verhältnis.
ER läßt sich auf Vergangenheitsbewältigung ein, wird konfrontiert mit dem, was von ihm verdrängt wurde.
ER hat seine Frau geschlagen, der Leser erfährt, dass auch ER geschlagen wurde, vom gewalttätigen Vater.
ER hat seine Frau und den Sohn sträflich vernachlässigt, worauf sich seine Frau und sein Sohn ihm entziehen.
In der Folge: Erinnerung/Erkennung/Läuterung.
Noch einmal alle „Sünden“ durchprobieren: Sex, viel Alkohol, Rausch, wildes Gelage, nach Fete Verwüstung der Wohnung.
Aufräumen der Wohnung/der Seele. Tagelanges Sitzen, Meditieren in der fast leeren, ausgeräumten Wohnung. Fasten, Wasser. Keine „Sünden“ mehr.
Es wird vorhersehbar. Für alle Beteiligten scheint es ein Happy End zu geben.
Sein Vater stirbt, dieser Lebensabschnitt mit all seinen Problemen kann endgültig von ihm abgeschlossen werden. ER ist „befreit“.
Sein Sohn steht (nach allem, was geschah) überraschend schnell wieder zu ihm, und die Beziehung Vater/Sohn nimmt einen positiven Verlauf.
Die Schwester, die seinen Vater aufopferungsvoll pflegte und die ER ebenfalls vernachlässigte und allein in dieser Pflege ließ, hat einen lieben Partner gefunden, der sie auffängt und für sie da ist. Die Tendenz in der Beziehung der Geschwister: positiv.
Ein neuer Job für ihn. (Wenn die Jobsuche immer so schnell mit Erfolg beschieden wäre!).
Seine kurzzeitige Liebschaft mit der jungen Nachbarin wird von beiden Seiten wohlwollend beendet.
Und zum Schluss natürlich : ein erstes Lebenszeichen seiner Frau.
Womöglich der Anfang eines Neubeginns der Beziehung'?!
Schade, nach anfänglich gutem Beginn, flacht es ab. Es wird immer vorhersehbarer und unglaubwürdiger und verliert dadurch enorm an Spannung.
Autor:Annette Mjartan aus Sprockhövel |
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