Update 1 :
Brand- und Chemie-Einsatz auf dem Gelände Zeche Alte Haase - Feuerwehr Sprockhövel
Kurz nach 18 Uhr bemerkte die Besatzung eines Rettungswagens am Donnerstag auf ihrer Rückfahrt zum Standort auf dem Gelände hinter der Zeche Alte Haase auf der Hattinger Straße eine schwarze Rauchwolke. Daraus entwickelte sich ein aufwendiger Einsatz für 45 ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehr Sprockhövel.
Unmittelbar nach Alarmierung durch die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle rückten die ersten Einsatzkräfte aus, sie hatten sich im Feuerwehrhaus an diesem Donnerstag zur Übung versammelt. Neben den Feuerwehrkräften des Löschzuges Niedersprockhövel wurden auch Kräfte der Löschgruppe Obersprockhövel und des Löschzuges Haßlinghausen zur Einsatzstelle entsandt.
11 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, ein Rettungswagen, ein Fahrzeug der Polizei sowie weitere Fahrzeuge des Energieversorgers, des Ordnungsamtes und der Umweltbehörde trafen auf der Hattinger Straße ein.
Das Feuer auf dem Gelände hinter dem Gebäude der früheren Zeche Alte Haase, wurde mit einem Schaumrohr gelöscht, weil die Feuerwehrkräfte nicht erkennen konnten, welche Stoffe im Bereich des vorgefundenen Erdtankes in Brand geraten waren. An dieser Stelle erfolgen zur Zeit Abrissarbeiten von Gebäudeteilen.
„Die eigentliche Brandbekämpfung dauerte etwa 10 Minuten“, sagte der stellv. Feuerwehr-Pressesprecher Max Blasius vor Ort zum STADTSPIEGEL, der gesamte Einsatz dauerte mehrere Stunden.
Die Feuerwehrkräfte entdeckten dann auf dem Gelände bei der Brandstelle einen im Boden eingelassenen Erdtank mit einer ca. 300 Liter undefinierten Flüssigkeit.
Die Ermittlungen, um welche Flüssigkeit es sich handelt und wie gefährlich diese für die Bewohner des Gebäudes und für die Allgemeinheit ist, zogen sich über Stunden hin.
Erste Messergebnisse der Feuerwehr brachten keine Erkenntnisse über Art und Gefährlichkeit der Substanz.
Benzingemisch im Bodentank
Über die Kreisleitstelle wurde sogar die analytische Task-Force der Berufsfeuerwehr Dortmund eingeschaltet. Nach längerer Beratung unter der Berücksichtigung des Privatgrundstückes wurde dann überlegt, auf Kosten des Grundstückseigentümers, der übrigens den Pressevertretern das Betreten der Einsatzstelle trotz öffentlichem Interesse untersagte, eine Spezial-Chemie-Entsorgungsfirma zur Einsatzstelle zu beordern.
Diese Variante wurden verworfen. Es wurde eine Probe der Flüssigkeit entnommen und in ein Labor geschickt. "Das Ergebnis der Analyse wird für Freitag erwartet", teilte der stellv. Feuerwehr-Pressesprecher Max Blasius mit. Wie sich dann herausstellte, handelte es sich um ein Bezingemisch.
Eventuell folgende Maßnahmen wurden dann durch das Ordnungsamt der Stadt Sprockhövel veranlasst.
Ob Vertreter der Bezirksregierung hinsichtlich der Genehmigung zur Lagerung dieser Chemikalie ebenfalls eingeschaltet werden, konnte bis zur Berichterstellung nicht geklärt werden.
Der Feuerwehreinsatz dauerte am Donnerstag bis 22:30 Uhr.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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