Herren 40 I & II siegreich
Gelungener Jahresauftakt 2023
Kreisliga - TC Bommern 1 - TG Hiddinghausen 1 1:5
Herren 40 I springen ins Mittelfeld
Was der Bezirk „Bergisches Land“ des Tennisverbands Niederrhein mit der Kreisliga des Ruhrbezirks zu tun hat? Nun, dort wurde aus geographischer Sicht die Auswärtspartie der Herren 40 I angesetzt, als dort der austragende Kontrahent vom Wittener Club des TC Bommern sein Heimrecht umsetzte. Auf bestem, weil neuwertigem Geläuf in der Wuppertaler Arena am alt-ehrwürdigen Eskesberg, sollte unserer Truppe dann auch die zweite Erfolgsstory der winterlichen Spielzeit gelingen. Die ersten beiden Einzel waren dabei noch gerecht auf beide Teams verteilt worden. Michael Westen probierte diesmal sein Glück eine Position tiefer, musste jedoch dem sichereren Spiel seines Kontrahenten Tribut zollen. Dieser hatte beim Stande von 2:1 aus seiner Sicht noch eine Schrecksekunde zu überstehen, doch das verabreichte Tape nach Umknicken des Fußgelenks war wie eine Initial-Zündung für den weiteren Spielverlauf zu sehen. Recht einseitig schlug die Waage mehr und mehr in Richtung des „Heim“-Cracks aus, der variabel agierte und dem tapfer dagegen haltenden TGHler den Zahn zog. Besser machte es auf dem Nebenplatz in nur gut der Hälfte der Spielzeit der Weltenbummler Andreas Körner. Seinem aus der Tischtennis-Szene herüber geswitchtem Gegner zeigte er permanent wie solide, dass er das Spielen nie verlernt hat und überzeugte dabei auch mit zahlreichen Assen auf dem granulatierten Teppich-Rechteck. Eine Prise Longline hier, eine Prise Aufrücken mit souveränem Ausvollieren da, fertig war Andis besorgter Gleichstand nach der ersten Rutsche. Nun betraten Stephan Rath und Thorsten Marx die Wiese. War Sportkamerad Rath anfangs noch ein wenig überrascht ob der Schlaggewalt seines Kontrahenten, wurde dessen Quote jedoch spürbar geringer und es war dann auch der Primus der Hiddinghauser höchstselbst, der das Geschehen bestimmte. Resultat war am Ende ein glatter Zweisatz-Sieg und der Fingerzeig in die richtige Richtung. Schließlich sollte diese Begegnung als Pflichtsieg bestritten werden, um nicht unnötig den Rechen-Schieber für den Fortbestand der Ligen-Zugehörigkeit herausholen zu müssen. Ebenso gut machte es dann auch Thorsten „Axa“. Immer ein wenig übermotiviert in den Schwingungen des Sports sich verfangend und dabei unzufrieden mit sich selbst, wie man ihn kennt und liebt, war dies im Prinzip unnötig. Wenn es der Stand erforderte, war der umtriebige Bursche zur Stelle und bugsierte den Filzball an die richtige Stelle. Er stellte den Zeiger dadurch auf ein immer gerne mitgenommenes 3:1 nach den Einzeln, so dass die bereits in den Köpfen herumschwirrende Aufstellung der Dupletten gar nicht groß überdacht werden musste.
Witten blieb also angesichts der drohenden Niederlage nichts anderes übrig, als ihre beiden Besten aufzuteilen. So versuchte es der Einser mit dem ehemaligen Zelluloid-Artisten im ersten Doppel, das eingespielte Paar Westen / Marx zu ärgern. Dieses Unterfangen sollte zwar bei einigen mächtigen Services der Nummer eins oder gefühlvollen Lobs seines Begleiters gelingen, in Summe und damit in Richtung des Match-Ausgangs war dies allerdings denkbar wenig. Die beiden TGHler spulten ihr Programm artgerecht ab und konnten zur Belohnung diesmal als erstes über die Ziellinie des Spieltages sprinten. Mit dem vierten Punkt des langsam dämmernden Samstags war die Messe gelesen und der erhoffte Gruppen-Erfolg unter Dach und Fach. Stephan und Andreas, selbstredend und allein aus der Historie des letztens Jahrtausend heraus bereits schon als Dinosaurier-Kombination anzusehen, mussten hingegen einiges aufbieten und sich auch gegen markige Sprüche von der anderen Seite des Netzes zur Wehr setzen. Nimmermüde hielten die Bommeraner dagegen und verlängerten das Match, so lange es eben ging. Letztlich jedoch ungenügend, so dass auch hier der Zähler an die Albringhauser Straße gehen sollte und am Ende ein hübscher 5:1-Erfolg verbucht werden konnte.
Einzel: Stephan Rath 6:2/6:0, Michael Westen 2:6/2:6, Thorsten Marx 6:2/6:3, Andreas Körner 6:4/6:3, Doppel: Westen/Marx 6:2/6:2, Rath/Körner 7:6/6:3
Kreisklasse 2 - TC Weitmar 09 2 - TG Hiddinghausen 2 2:4
Herren 40 II nun Tabellenführer – 4:2 in Weitmar trotz temporärer Unterzahl
Der Sport schreibt manchmal kuriose Geschichten. Glücklich, alle Spielbegeisterten des breiten Herren 40-Kaders unter einen Hut bringen zu können, begann das Tennis-Jahr 2023 gleich mit einer Doppel-Schicht. Die Zweitvertretung des Vereins war dabei jedoch dezimiert als Urlaubs-, Corona- und auch noch beruflich bedingtem Opfer ins Rennen gegangen. So begann man die Auswärts-Partie in Bochum-Weiter beim dortigen TC mit nur drei Protagonisten, so dass man direkt mit „Minus 1“ startete. Es durfte also nicht mehr allzu viel geschehen, wollte man mit Zählbarem die Heimreise antreten. Dies sollte im Laufe des Nachmittags dann auch eindrucksvoll gelingen. Ivo Siebers an Position 2 war es, der seinem neu erlangten Ruf als Match-Tie Break-Gott wahre Ehre erwies. Sein wichtiger Punkt, nachdem er sich Durchgang Eins noch hatte abnehmen lassen, bedeutete nämlich die Egalisierung des Eingangs beschriebenen Malus. Egal, wie so ein Kräftemessen mit Ivo auch verläuft, eine verlässt ihn garantiert nicht: seine geradezu stoische Ruhe. Auch Gunnar Lange war danach kurz davor, seinem gewicht-gestählten Körper eine zentnerschwere Last des Einzelpunkt-Erringens abtrünnig werden zu lassen. Glich auch er den verlorenen ersten Satz noch aus, hatte unser Kraftpaket in der Lotterie des Match-Tie Breaks das unglückliche Nachsehen, so sehr man es ihm auch gegönnt hätte. Es war nun die Zeit des erstmals eingesetzten Christof Mauder gekommen. Auch er bekannt als „coole Socke“, machte seine Sache richtig gut und holte den erneuten Ausgleich in seiner Partie an der Spitzen-Position. Trotz einer alles andere als vorhandenen Match-Praxis aus der jüngeren Vergangenheit war er es, der dem Bochumer Kontrahenten in beiden Abschnitten schnell die Zähne zog und nach dem bisherigen Verlauf das Plan B-Wunschresultat besorgte. Kompliment und alles andere als selbstverständlich mit der Vorgeschichte!
Personell tat sich dann etwas in der Unterbrechung. Dirk Gehrmann eilte zur überdachten Spielstätte, so dass man in den abschließenden Doppeln endlich aus dem Vollen schöpfen konnte. Man vertraute auf die bereits mehrfach so zusammengesetzte Kombination aus ihm und Gunnar, während Kapitän Ivo sich Christof an seine Seite holte. Und dieser Kniff ging optimal auf, denn beide Matches wurden siegreich gestaltet. Sage und schreibe 4 Spiele wurden nur abgegeben, während man TGH-seits derer 24 holte. In Summe entsprang also aus der allgemeinen Verunsicherung zu Beginn am Ende ein fulminanter 4:2-Sieg in der überschaubaren Ferne. Dieser ist zudem gleichbedeutend mit der Übernahme der Tabellenführung und lässt mehr als nur zarte Träume zum Klassensprung aufkeimen.
Einzel: Christoph Mauder 6:1/6:3, Ivo Siebers 4:6/6:2/11:9, Gunnar Lange 4:6/6:1/4:10, Doppel: Mauder/Siebers 6:1/6:0, Gehrmann/Lange 6:1/6:2
Autor:Stephan Rath aus Sprockhövel-Hiddinghausen |
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