Herren 40 I nun ausgeglichen
1:5 bei Westfalia Gelsenkirchen

Ivo Siebers

Zum ersten Mal erlebte die mittelalte Truppe der Tennisgesellschaft eine Serie von gleich zwei Niederlagen in Folge. Sowohl dem immer noch um den Klassensprung sich bewerbenden TC Suderwich am Spieltag zuvor als auch der Westfalia Gelsenkirchen waren die abermals dezimiert angetretenen Süd-Sprockhöveler sportlich nicht gewachsen.
Wenn sich der sicherlich formstärkste Akteur mehreren Untersuchungen stellen muss und dafür jemand einspringt, der die unleidliche Infektion dieser Zeit gerade eben so überwunden hat, dann sind dies sicher nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, gegen eine Mannschaft von oben zu bestehen. So musste leider Christian Schenk die Segel streichen, obwohl er für diesen Spieltag gesetzt war und warf den Hut hinüber zu Stephan Rath, der auch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war.
Er war es aber dann, der sogar im Rahmen des Machbaren gut dagegenhielt und gegen seinen Kontrahenten mit imponierender Leistungsklasse von 6,6 ins Rennen ging. Stephan rief ab, was ging und musste dann jedoch mit einem 4:6, 3:6 vorlieb nehmen. Auch an fitteren Tagen wäre sicherlich nicht unbedingt ein anderer Ausgang eingetreten, doch ist das Ergebnis durchaus achtbar. In der Verlängerung seines Courts - beide Felder der privat betriebenen Halle lagen hintereinander - und nah zur verglasten wie innen liegenden Zuschauer-Terrasse, beackerte Thorsten Marx den Platz. Ging Durchgang Eins durch ein spät zugelassenes Break mit 5:7 an Heim, war er es, der die Wende durch unkonventionelles Handeln provozierte. Der Westfale hatte sichtlich Mühe, seine Sicherheit zu bewahren und musste später sogar den Satzausgleich durch das 6:2 hinnehmen. Es schloss sich einwechselhaft verlaufender Match-Tiebreak an, in dem Thorsten gen Ende sogar noch zwei Matchbälle abwehren konnte. Mit dem dritten dann zog der später dem Doppel fern bleibende Heim-Mann die goldene Karte und manifestierte durch ein 10:8 nicht nur seinen Sieg, sondern auch die Maximal-Ausbeute nach der Auftakt-Runde. Ivo Siebers und Michael Westen mussten nun versuchen, der Begegnung eine Wende zu verleihen. Teilweise sollte dies auch gelingen. Mit trotz der Gefahr auf Wiederholung der jedoch nicht anders als stoisch zu bezeichnenden Ruhe, zog Ivo einsam seine Bahnen. Er weiß, was er tut bzw. tun muss und macht dies dann auch gut. So einfach eigentlich, diese Zauber-Formel für sein Mitwirken im Medenspiel. Mit letztlich 6:3, 6:4 blieb unser Routinier hinter der Ziellinie stehen und hatte uns somit schon einmal mindestens die Chance zum Remis eröffnet.
Dass nicht gar noch mehr möglich sein sollte, lag dann zwar am Mann an Zwei mit Michael, doch war realistisch betrachtet in seinem Aufeinandertreffen nicht viel Land zu holen. Gegen einen in der Vergangenheit bereits das Final-Gefühl des Gelsenkirchener Stadt-Turniers auslotenden Protagonisten hätte schon eine geradezu überirdische Vorstellung seinmüssen, um zu punkten. Zu Beginn beider Sätze war es jeweils ausgeglichen, sogar eine 2:0-Führung im Zwoten sprach für einen guten Beitrag am ansehnlichen Spiel-Verlauf durch den TGHler. Der Bruder der Nummer Eins war aber dann in den entscheidenden Phasen stets die entscheidenden Meter vorn und tütete die 3:1-Führung ein. 6:2, 6:3 wurde dazu am Ende notiert. Überrascht, dass die besser Platzierten nicht die Geschwister in ein überragendes Doppel steckten, traten wir mit der jeweils gleichen Quersumme zu den abschließenden Spielen an.
Westen/Marx an Eins zeigten sich formverbessert gegenüber der unsäglichen Pleite in Suderwich, mussten nach ausgeglichenem Verlauf mit 5:7 jedoch einem Rückstand hinterherlaufen.
Besser wurde es dann jedoch auch nicht mehr, so dass am Ende noch auf ein 3:6 zum finalen Zähler für den späteren Sieger gestellt wurde. Dieser stand bereits weit vor Ende dieser
Begegnung fest. Nach verlorenem ersten Satz - 2:6 ging dieser für Stephan und Ivo verloren - mussten die Jungs kurze Zeit später und beim Stande von 0:2 bereits vollständig aufgeben.
Stephan musste den Nachwirkungen der Covid-Erkrankung Tribut zollen. 
Am Ende stand demnach die dritte Niederlage im sechsten Spiel zu Buche. Der vorher schon erreichte vierte Platz im End-Klassement ist inzwischen noch einmal brüchig geworden,
holte RE-Süd doch eher unerwartet einen Punkt gegen den Primus aus Marl. Mit dem dann abschließenden Heimspiel gegen die abgeschlagenen Grün-Weißen aus Herne sollte aber mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder doppelt gepunktet werden. Alles muss zwar erst gespielt werden, doch stehen die Zeichen dafür sicherlich recht günstig und sollten
somit einem zufrieden stellenden vierten Rang nicht im Wege stehen.
Einzel: Stephan Rath 4:6/3:6 Michael Westen 2:7/3:6, Thorsten Marx 5:7/6:2/8:10, Ivo Siebers 6:3/6:4, Doppel: Marx/Westen 5:7/3:6 Rath/Siebers 2:6/0:2 Aufg.

Autor:

Stephan Rath aus Sprockhövel-Hiddinghausen

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