Adventsmarkt in Hasslinghausen am ersten Adventwochenende
Arabische Linsensuppe zum Verkosten

Miriam Venn von der Sprockhöveler Flüchtlingshilfe (rechts) bot mit Ehrenamtlichen und Geflüchteten internationale Leckereien an. Foto: Pielorz
  • Miriam Venn von der Sprockhöveler Flüchtlingshilfe (rechts) bot mit Ehrenamtlichen und Geflüchteten internationale Leckereien an. Foto: Pielorz
  • hochgeladen von Dr. Anja Pielorz

Der kleine Adventsmarkt in Hasslinghausen auf der Mittelstraße stand in diesem Jahr unter keinem guten Stern: Zunächst war ungewiss, ob er überhaupt stattfinden konnte. Dann spielte das Wetter nicht mit. Bereits am Samstag begann es hin und wieder zu regnen, der Sonntag, der auch mit geöffneten Türen der Geschäfte verbunden war, verregnete komplett. Auch der Strom fiel zumindest am Samstag immer wieder aus, so dass die kleinen Büdchen zeitweilig im Dunkeln standen. Trotzdem ließen es sich einige aktive Mitstreiter nicht nehmen, kulinarische Leckereien, kleine Weihnachtsgeschenke und vieles mehr anzubieten.
Informationen zum Thema Flüchtlingshilfe gab es auch. Die war nämlich mit einem besonders schön adventlich dekorierten Holz-Stand vertreten. Internationale Leckereien und Selbstgemachtes aus den Projekten gab es zu verkosten und zu kaufen. Wie in jedem Jahr gab es Waffeln und Getränke, als Neuheit kamen in diesem Jahr Apfel-Zimt-Punsch und selbstgemachtes Weihnachtsgebäck aus vielen Ländern hinzu. Premiere hatte auch die arabische Linsensuppe (sehr lecker!) Außerdem im Angebot waren selbstgemalte Bilder aus dem Maltreff sowie Selbstgenähtes und -gebasteltes aus dem Nähtreff. Wer wollte, konnte sich über die Arbeit der Flüchtlingshilfe informieren.
Die Flüchtlingshilfe Sprockhövel wurde 2015 gegründet. Heute arbeiten hier etwa 380 Ehrenamtliche, darunter auch fünfzig Geflüchtete, für die Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und in Sprockhövel eine Bleibe fanden. Das sind etwa 450 Menschen. Der Flüchtlingshilfe Sprockhövel gelingt es, in über dreißig großen Projekten für alle BürgerInnen - d.h. nicht nur Geflüchtete - offene und nachhaltige Angebote zur Förderung des guten (Zusammen-)Lebens zu schaffen und so Geflüchtete zu Helfenden zu machen. Arbeit, Beratung, Bildung, Freizeit, Kultur, Sprache, Sport, Versorgung und Wohnen – die Angebote werden vernetzt und direkter Nutzen für alle erzeugt: 30 (Sprach-)Kurse für Deutsch, Englisch und Arabisch, Repair Café, Café MITeinander, Exkursionen in die Region, Kleiderkammer, Hausaufgabenhilfe, Kinderbetreuung, Mal-, Spiel-, Koch-, Näh-, Kultur-, Yoga-, Urban Gardening-, …-Gruppen erweitern die klassische Flüchtlingshilfe aus Beratung, Sprachförderung, Wohnungs- und Arbeitssuche. Ergänzend zum Verein wurde 2017 ein Förderverein ins Leben gerufen. Unterstützt bzw. durchgeführt werden für alle offene Sprachangebote, Angebote des Zusammenkommens, des Austausches und der interkulturellen Verständigung, des Sports und der Freizeitgestaltung, Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration sowie Hilfe bei alltäglichen Fragen. Alle Angebote richten sich auch hier nicht nur an Geflüchtete, sondern sind stets offen für alle. Die rein ehrenamtlich gestaltete Vereinsarbeit ist geprägt von Neugierde, wechselseitigem Lernen und Wertschätzung.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.