Totensonntag – wenn er selbst betroffen macht
Heute auf dem Friedhof schier alle Bekannten der Stadt getroffen.
Alle unterwegs zu einem ihrer Lieben, der lange schon oder erst jüngst gegangen ist.
Mancher geht oft oder gar täglich auf den Friedhof. Andere kommen selten oder nur zum Totensonntag.
Jeder mag es so halten, wie er kann oder will, wie es ihm möglich ist.
Ich mache es nicht daran fest, ob der Totensonntag oder anderweitig der Grabbesuch ruft.
Ich habe ganz wenige Menschen, die ich (fast) immer über meine Schulter schauen lasse, deren Gedanken und Meinungen mir immer noch wert sind, die ich gerne bei mir wissen möchte.
Man findet mich auf diese Art oft, an sie zu denken und auch von ihnen zu sprechen.
Heute bei herrlichem Sonnenwetter am Totensonntag auf dem Friedhof gewesen zu sein, hat diese Nähe stark aufleben lassen.
Da ist der Dank an die Verstorbenen, dass sie das eigene Leben bereicherten, besonders stark - zu geben und zu verspüren.
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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