Sommergespräch mit MdL Bodo Middeldorf

Bodo Middeldorf vor seinem selbstgebauten Brunnen im heimischen Garten. Foto: Pielorz
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Dieser Sommer brachte eine Wende. Jedenfalls eine der besonderen beruflichen Art. Bodo Middeldorf (50), studierter Volkswirt, zehn Jahre in der Bergischen Gesellschaft mit dem Krisenmanagement für Städte wie Wuppertal, Solingen und Remscheid betraut, Vater einer 19jährigen Tochter, liberaler Kommunalpolitiker in Sprockhövel, zog nach der Landtagswahl für die FDP in den Düsseldorfer Landtag ein.

„Das kam auch für mich sehr überraschend“, sagt er, stand er doch auf dem Listenplatz 26 und somit (noch) nicht in der ersten Reihe. Aber das gute Abschneiden der Liberalen war dann auch eines für Bodo Middeldorf. Der Wahl-Sprockhöveler sieht darin eine Chance und eine echte Herausforderung, denn: „Ich bin im Ennepe-Ruhr-Kreis der einzige Vertreter einer Regierungspartei.“
Der frischgebackene Landtagsabgeordnete ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Haushalt und Finanzen – und hat damit gleich einen der dicken Fische an Land gezogen. Spannend, aber auch mit vielen Zahlen und vor allem Arbeit verbunden. Außerdem ist er Mitglied im Wirtschaftsausschuss und verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Das sieht nach vielen Abendterminen aus….
„Die Fraktionssitzungen sind alle morgens. Welche Abendtermine anstehen, das wird man abwarten. Ich werde jedenfalls alles daran setzen, nach wie vor der Sprockhöveler Kommunalpolitik zur Verfügung zu stehen“, sagt er. Entspannte Sommer könnten anders aussehen. „Na ja, ein Urlaub ist natürlich noch drin. Meine Frau Jutta und ich fahren ein paar Tage ins Allgäu und verbinden dies mit einem Besuch bei unserer Tochter. Dann machen wir noch eine Städtetour in die Lausitz, sehen uns Görlitz und Cottbus an. Gelegentliches Grillen im Garten wird sicherlich auch noch stattfinden.“

Frischgebackener MdL liebt Bayerische Creme

Der Garten ist auch einer der sommerlichen Lieblingsplätze – gern am Brunnen, den Middeldorf selbst gebaut hat. Den grünen Daumen will er allerdings für sich nicht reklamieren. „Ich bin eher der Gestalter“, sagt er. Das ist aber nicht nur im Garten so.
17 Jahre lebt er nun schon in Sprockhövel, fühlt sich hier angekommen und hat viele Freunde gefunden. Sein Engagement für die Stadt und die Menschen wird geschätzt. Sportlich ist er in „Sporthövel“ eher nicht unterwegs. Das eint ihn übrigens mit Hattingens Kämmerer Frank Mielke, der auch den guten Churchill bemühte – von wegen Sport und Genuss. „Aber ich rauche wie Churchill ab und zu gerne eine Zigarre“, lacht Middeldorf. „Und sonst ist es eher so, dass mich die irdischen Genüsse vom Sport abhalten. Ich gehe gerne Essen und ich liebe Nachspeisen. Meine Frau macht eine hervorragende Mousse au chocolat und eine Bayerische Creme. Daran misst sich alles!“
Auf den Drahtesel schwingt er sich aber schon ab und zu und wenn die Middeldorfs jetzt Tochter Charlotte besuchen, dann will er auch in der Allgäuer Natur wandern. „Aber nicht richtig klettern, nur wandern“, schränkt er vorsichtshalber ein.
Zum Lesen außerhalb der Fachliteratur kommt Bodo Middeldorf nur selten. „Ich habe zwar noch Literatur, die ich privat lesen könnte. Aber ich kann eigentlich gerade noch nicht einmal die Titel nennen. Dazu fehlt mir einfach die Zeit. Wenn im September die Haushaltsberatungen starten, werde ich wohl außer Zahlen nicht viel anderes lesen können.“
Fünf Jahre wird Middeldorf jetzt im Düsseldorfer Landtag sitzen. Was danach kommt, wird man sehen. „Ich freue mich sehr, diese Chance zu bekommen. Viele Freunde in und außerhalb der FDP haben mitgefiebert und meine Arbeit unterstützt. Das hat man in den letzten Wochen sehr gemerkt, dass es alle als Chance wahrgenommen haben. Für mich selbst und natürlich für die Partei.“
Dieser Sommer wird aufgrund der politischen Pause in Düsseldorf und Sprockhövel zwar nicht ganz so viele Termine enthalten, aber für Middeldorf natürlich auch zur Einarbeit genutzt werden. „Ich möchte beispielsweise persönlich bei den Bürgermeistern im Ennepe-Ruhr-Kreis vorsprechen. Das lege ich natürlich in die politische Sommerpause.“ Auch hier kommen ihm die kommunalen Erfahrungen zugute, denn er kann teilweise an Gespräche mit bekannten Personen anknüpfen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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