Neujahrsempfang in Sprockhövel

Neujahrsempfang von Stadtmarketing, Stadtsportverband und Stadtkulturring in Sprockhövel. Foto: Pielorz
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Auch in diesem Jahr luden Stadtmarketing, Stadtsportverband und Stadtkulturring wieder zum traditionellen Neujahrsempfang ein. Bei Gesprächen, Musik und Suppe trafen sich rund 300 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Sport und Kultur. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion debattierten sie über die Frage, wohin sich Sprockhövel in den kommenden Jahren entwickeln werde.

Zunächst sorgte Anna Christin Sayn mit ihrem Sopran für einen passenden musikalischen Auftakt. Begleitet von Pianist Lucas Huber Sierra setzte sie mit dem ersten Titel "Ich bin die Christel von der Post" aus der Operette "Der Vogelhändler" gleich die Maßstäbe. Im Text heißt es schließlich, bei der Post ginge es nicht so schnell und bei dem Thema war man schnell bei der Umgehungsstraße, die nunmehr seit dreißig Jahren in der Planung ist. Doch, so Bürgermeister Uli Winkelmann und Beigeordneter Volker Hoven auf dem Podium, man erwarte den Baubeginn noch in diesem Jahr. 
Auch der musikalisch zweite Beitrag "Gold von den Sternen" aus dem Musical "Mozart" ließ sich mit politischen Inhalten füllen - waren doch die Gemeindefinanzreform und der Wunsch nach Projekten wie Verlegung des Busbahnhofes in Niedersprockhövel oder eine neue weiterführende Schule ebenfalls Diskussionsgegenstand. 
Aus dem Musical "The Wizzard of Oz" sang Anna Sayn dann "Over the Rainbow" - hier wäre vielleicht der Beitrag von Regisseur Christoph Böll anzusiedeln: "In zwanzig Jahren stehe ich kurz vor meinem 90. Geburtstag - dann drehen wir über Sprockhövel einen Heimatfilm, barrierefrei."

Launiger Talk am Sonntag

Aus der Operette "Land des Lächelns" sang die Sopranistin, übrigens ein Kind der Sprockhöveler Musikschule: Ein Lächeln muss auch MdL Bodo Middeldorf auf den Lippen haben, denn "er werde als verkehrspolitischer Sprecher nun persönlich für den täglichen Stau auf der A 46 verantwortlich gemacht". Die ausschließlich männlich besetzte Podiumsrunde konnte nicht mit "I feel pretty" aus dem Musical "West Side Story" punkten - Amelie Burkert, Deutsche Meisterin in Jazz und Modern Dance hatte kurzfristig absagen müssen.
Einen Marquis aus der Operette "Die Fledermaus" hatte man zwar auf dem Podium nicht zu bieten, dafür einen ehemaligen deutschen Diplomaten und Botschafter a.D., Detlef Weigel. Der Sprockhöveler Neubürger, der eigentlich als Weltmann überall zuhause ist, lebte übrigens auch auf Jamaika - womit man wieder bei Bodo Middeldorf wäre. Der Landtagsabgeordnete beantwortete die Fragen von Moderator Andreas Wiese natürlich in Diplomatensprache. 
Ob sie jemals die ganze Nacht getanzt haben (aus dem Musical "My fair lady") bleibt ein Geheiminis. Aber das die vielen Sektempfänge und roten Teppiche nur ein kleiner Teil ihrer Arbeit sind, das bestätigten Christoph Böll und Detlef Weigel - und letzterer verriet, er trinke sowieso lieber ein Bier.
Kurzum: Der Neujahrsempfang war vor allem eines: launig! Und nach Musik und Gesprächen gab es... Suppe! 

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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