Lebenshilfe Heidestraße: Chillen, grillen, Ernte einfahren

Hausleiterin Heike Nöcker-Bolle mit einigen Bewohnern und Besuchern beim Gartenfest. Auf dem gartenfest entstand ein Vogelhaus. Foto: Pielorz
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  • Hausleiterin Heike Nöcker-Bolle mit einigen Bewohnern und Besuchern beim Gartenfest. Auf dem gartenfest entstand ein Vogelhaus. Foto: Pielorz
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Seit 1988 wird das Haus in der Heidestraße 15 von der Lebenshilfe genutzt. Aus dem Wohnheim für 15 Menschen wurde 2016, unterstützt von der „Aktion Mensch“, ein intensiv ambulantes Wohnen für acht Personen. Sie sind schon längst eingezogen und haben zusammen einen Garten angelegt. Chillen, Grillen und die Ernte einfahren – das wurde jetzt mit einem Gartenfest gefeiert.

Vier Appartements für vier Bewohner im Obergeschoss und im Untergeschoss sowie in der ersten Etage vier Zimmer mit eigenem Bad, eine Gemeinschaftsküche, ein Gemeinschaftsraum und eben ein großer Garten – das alles schafft für die Bewohner ein tolles Zuhause. Für den EN-Kreis ist das intensiv ambulante Wohnen übrigens das erste Projekt dieser Art. Drinnen sieht es schon toll aus, jetzt soll es auch draußen so werden.
Dazu beitragen werden vier Studentinnen der Heil- und Inklusionspädagogik der Evangelischen Hochschule Bochum. Katharina Fortmann, Rebecca Frese, Sabrina Denno und Annika Kuhlenberg suchten für ihren Bachelor-Abschluss ein Projekt und die Lebenshilfe in der Heidestraße brauchte Ideen für die Gartengestaltung. Beides kam zusammen und - voilà –es wurde vollbracht!
Ganz hinten im Garten steht ein kleines Häuschen. Später sollen hier Gartengeräte untergebracht werden – heute stehen hier kleine Leckereien und vor allem an den Wänden eine Chronologie der Entstehung. Die wap war übrigens eine der ersten Zeitungen mit einem Bericht über das Projekt. Neben dem Gartenhäuschen gibt es bereits einen Weg, es gibt Hochbeete, aus denen schon kräftig geerntet wurde. Zucchini zum Beispiel. Die erntefrischen Produkte werden gleich im Haus verarbeitet. Das schafft ein unmittelbares Erleben und hat den Bewohnern viel Spaß gemacht. Das sagt auch Hausleiterin Heike Nöcker-Bolle. „Es war toll zu sehen, wie intensiv die Bewohner bei der Arbeit waren und wie viel Spaß es Ihnen auch gemacht hat.“

Nachbarschaft ist erwünscht

Es ist noch nicht alles fertig, aber ein Anfang ist gemacht. Unterstützt wird die Idee von vielen helfenden Händen sowie Firmen und Einrichtungen für Sachspenden und Finanzen. Mit dabei sind der Naturschutzbund, der Imkerverein, der Raiffeisenmarkt in Haßlinghausen, die Bommerholzer Baumschulen, die Gartenfirmen Mencke und Gartenglück, die Pfadfinder Sprockhövel und der Lions-Club.
„Unsere acht Bewohner zwischen 22 und 51 Jahren werden alle morgens um 7.30 Uhr abgeholt. Dann geht es zur Arbeit in die Awo-Werkstätten. Nachmittags gegen 15.30 Uhr werden sie zurückgebracht. Berührungsängste muss die Nachbarschaft übrigens nicht haben, denn die Bewohner sind kommunikativ. Gern darf man auch ml vorbeischauen oder sich für ein Projekt zur Mithilfe anbieten. Dann einfach Kontakt aufnehmen zur Lebenshilfe in der Heidestraße unter Telefon 02339/9114521 oder 22.
Schirmherr des Wohnprojektes in der Heidestraße ist übrigens Willibald Limberg. Der frühere Ratsherr ist mit einigen Bewohnern fast schon befreundet. „Wir kennen sogar seinen Geburtstag“, erzählen diese stolz.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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