„Auch ein Weihnachtswunsch“
Zu Heiligabend ging ich nach unserem Abendessen ‚rüber zu Vati‘. Er hatte sich die Strapazen der vier Etagen ohne Fahrstuhl nicht antun wollen und war lieber in seinen vier Wänden geblieben.
Auf dem kuren Weg überholte ich eine Mutti mit noch kleiner Tochter. Im Vorübergehen sah ich, weshalb das Kind etwas eigenartig lief. Es hielt vor dem Bauch einen Beutel hoch, damit er nicht unten auf der Erde schleifen würde, wodurch er nass und auch schmutzig geworden wäre. Schwer schien er nicht zu sein aber sperrig.
Offensichtlich wollte oder sollte es diesen Beutel tragen, denn die Mutti hätte im Grunde eine Hand frei gehabt.
Schon vorbei gegangen wurde ich fast ein wenig neugierig, was der Beutel enthalten mochte, als ich hinter mir das Mädchen fragen hörte:
„Mutti, warum kann ich dem Opa nicht ein kleines Geschenk bringen?“
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Aus meinem Büchlein: „Mit Kinderaugen lächelnd betrachtet“
(Begegnungen mit Kindern und Episoden eigener Kindheit / Jugend)
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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